
Im April hielt die deutlich zu trockene Witterung zunächst weiter an. Zu dem mangelnden Regen gesellten sich auch noch drei Nächte mit Temperaturen unter null – gar nicht gut für die in voller Pracht erblühten Magnolien. Aber, oh Wunder: Der Schaden war dann doch nicht so groß wie erwartet. Die Pflanzen sind inzwischen gut eingewachsen und quittieren zumindest ein paar Stunden Minusgrade nicht mehr mit einem kompletten Abwurf braungefrorener Blütenblätter. Wie schön. So wetteiferten die zartrosa Sternblüten von Magnolia x loebneri ‚Leonard Messel‘ mit den weißen, ebenfalls sternförmigen Blüten der Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), eingerahmt von immergrünem Bambus und dem frischen Austrieb von Weißdorn (Crataegus monogyna) und Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Ab Mitte des Monats kam die Natur dann glücklicherweise doch noch in den Genuss von einigen Regenfällen, die sich allerdings bei uns auch nur auf 45,5 mm Niederschlag summierten. Hoffen wir, dass der Mai mehr davon bereithält.

Im lichten Schatten von Magnolien und Bambus bringen die Blüten der Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) Farbe ins Grün

Auch am strahlenden Weiß der Dichter-Narzissen (Narcissus poeticus) bleibt das Auge sofort hängen

Die frühlingshafte Blütenpracht erfreut nicht nur das menschliche Auge, sie dient vor allem den bereits zeitig im Jahr aktiven Insekten als Futterquelle. Hier hat eine Blüte des bei uns überall wachsenden – und tolerierten – Löwenzahns (Taraxacum officinale) das Interesse geweckt

In den schattigen Gartenarealen treiben nach und nach die neuen Wedel der Farne aus. Die des Pfauenradfarns (Adiantum pedatum) glänzen herrlich dunkelrotbraun im Licht der durch die Bambusblätter fallenden Sonnenstrahlen

Beim Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) wirkt der Austrieb der mit feinen Schuppen besetzen Stiele eher hellbraun. Kaum zu glauben, dass aus diesen zarten Kunstwerken einmal robuste Wedel werden