Oktober trüb und nass

Das totale Kontrastprogramm zum Sommerfeeling im September lieferte der Oktober: Statt goldener Herbststimmung war es überwiegend wolkenverhangen grau, und aus den Wolken strömten gute 166 mm Niederschlag in den Wilden Garten. Worüber wir uns dann doch freuen konnten, da die Wiesen bereits gemäht waren. Damit machte dieser Oktober mal wieder klar, wie wichtig es ist, mit dem Mähen rechtzeitig zu beginnen. Sonst besteht hier in der Nordheide die ziemlich große Chance, dass wir zum Jahresende richtig in Stress kommen und uns durch tropfnasses hohes Gras quälen müssen. Es gibt angenehmere Gartenjobs.

Zaghaft startet die Herbstfärbung bei den Gehölzen – der Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) ist vorne dabei

Die Stieleichen (Quercus robur) hingegen lassen sich noch etwas mehr Zeit

In den Beeten zaubern die Sonnenhüte (Rudbeckia) trotz Schietwetters noch gelbleuchtende Farbtupfer

Im Blühfeld hingegen haben die Sonnenblumen ihre gelben Zungenblüten schon fast alle verloren. Hier bringen näher am Boden Malven, Margeriten, Ringelblumen und Co. noch Farbe ins Feld und versorgen späte Insekten mit Nahrung. Aber auch größere Gäste futtern sich satt

Die ersten Töpfe mit frostempfindlichen Salbeis und Buschklee (Lespedeza thunbergii) habe ich bereits ins Kalthaus geräumt (für einige Stunden sank das Thermometer bodennah schon auf null Grad, und das mögen die Blüten gar nicht) – Insekten haben freien Zutritt

An anderer Stelle habe ich leider ebenfalls Blüten gesichtet: Mit Phyllostachys nigra ‚Henonis‘ blüht bei uns nach ‚Boryana‘ nun der zweite Bambus der Art. Bisher allerdings nur an ganz wenigen Halmen

Erfreulicherweise gab es in diesem Jahr noch einen ordentlichen Halmneuaustrieb bei der Pflanze. Jetzt heißt es abwarten, ob im kommenden Jahr – wie bei Phyllostachys nigra ‚Boryana‘ 2022 geschehen – auch bei ‚Henonis‘ eine Vollblüte folgt und keine Kraft mehr für neue Halme bleibt. Schade wäre es. Denn dann müssten wir diesen in einer Rhizomsperre stehenden Bambus roden, da die Pflanze sich an Ort und Stelle nicht mehr regenerieren würde. Im nächsten Sommer wissen wir mehr

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