
Kein goldener Oktober, dafür endlich Regen – und das nicht zu knapp. Nach dem trockenen September stand mehr Niederschlag zwar auf unserer Gartenwunschliste für diesen Monat weit oben. Und der wurde prompt geliefert: Solide 121 mm kamen bis dato bei uns runter, lediglich sieben Tage blieb es trocken (okay, Freitag besteht laut Vorhersage auch noch mal eine Chance). Für den Wasserhaushalt sehr erfreulich, für das Abarbeiten anstehender Gartenjobs allerdings nicht sooo förderlich. In Kombination mit ordentlich Wind bot das Wetter regelmäßig eine gute Ausrede, die anliegenden Aufgaben bei Spaziergängen durch den Garten während kurzer Regenpausen zwar in Augenschein zu nehmen – dann aber doch nicht zur Tat zu schreiten. Das muss sich im November dringend ändern, Regen hin oder her.

Die ersten drei Oktobertage hielt das sonnige Wetter bei uns noch an

Der Boden war so ausgetrocknet, dass die Phyllostachys schon ihre Blätter rollten. Ein klares Zeichen dafür, dass es jetzt echt ernst wird mit dem Wassermangel. Denn während beispielsweise bei vielen Bambusarten der Gattung Fargesia das Einrollen der Blätter bei Sonne und Wind auch bei feuchtem Boden ein normaler Mechanismus ist, um die Verdunstung herabzusetzen, tritt dieser bei den zur Gattung Phyllostachys zählenden und bei uns gedeihenden Bambusarten erst auf, wenn die Bodenfeuchte für die Versorgung nicht mehr ausreicht. Ich war kurz davor, die Bewässerung einzuschalten – dann kam der Regen

Die Versorgung der Vögel wird – neben den Früchten von Sträuchern, Bäumen etc. – ebenfalls durch mehrere Trink- und Badeschalen sowie Futterspender sichergestellt

In den regenfreien Stunden versöhnte der herrliche Herbstlook der Laubbäume mit dem nicht so kooperativen Wetter. Der Katsura-Baum (Cercidiphyllum japonicum) wechselt hier von grün zu goldgelb, später kommen noch Rottöne dazu

Beim Feuer-Ahorn (Acer tataricum ssp. ginnala) mischt sich Magenta rein

Die Sumpf-Eichen (Quercus palustris) gehen gleich voll ins Karmin- bis Dunkelrot

Der Kanadische Judasbaum (Cercis canadensis ‚Forest Pansy‘) bietet intensive Töne – von Bronze über Burgunder bis Braunrot

Kein Herbstpost ohne Parrotia persica: Das Persische Eisenholz vereint fantastische Farben mit einem etwas bizarr anmutenden Wuchs

Licht- und Schattenspiel beim Persischen Eisenholz

Auch Nadelgehölze können sich ins Herbstgewand kleiden: Die Nadeln des Chinesischen Rotholzes (Metasequoia glyptostroboides) verfärben sich von hellgrün zu kupfergolden, bevor sie abgeworfen werden

Noch mehr Goldgelb-, Bronze- und Kupfertöne gibt es beim Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) zu bewundern

Vor reinblauem Himmel fallen die großen Blätter des Tulpenbaums in das immergrüne feine Blätterdickicht von Fargesia spez. Jiuzhaigou 9

Mit Regentropfen benetzt sind die markant geformten, massiven Tulpenbaumbätter ebenfalls echte Hingucker. Hier kontrastieren sie mit den filigran geschnittenen Blättern von Acer japonicum ‚Aconitifolium‘, dem Eisenhutblättrigen Ahorn








































































