Startposition

Im Januar und Februar waren wir gärtnerisch durchaus nicht untätig, aber es gab dabei wenig Berichtenswertes. Aufgrund des Wetters liegen wir mit unseren vorbereitenden Arbeiten (Baum- und Strauchschnitt, Staudenrückschnitt in den Beeten, Umpflanzen etc.) etwas hinter dem vergangenen Jahr zurück. Und das, obwohl wir kaum Schnee hatten.

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Leider gab es – ebenfalls dem Wetter geschuldet – nur wenige „fotografierwürdige“ Momente.

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Auch noch Ende Februar ein Hingucker: Anemone hupehensis var. „Japonica-Hybride“

Aber ab jetzt wird alles besser … Nächstes Wochenende – 7. und 8. März 2015 – gibt es eines der ersten Jahreshighlights: Schneeglöckchentage in Hamburg. Es geht los! Endlich.

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Galanthus nivalis ‚Flore Pleno‘

 

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Bambus 2014: Was blüht denn da?

Natürlich darf auch für 2014 unser obligatorischer Rückblick zur Bambusperformance nicht fehlen.

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Neuer Blattaustrieb

Starten wir wie immer mit einer Erinnerung an den vergangenen Winter. Hier schwingt diesmal große Hoffnung mit, dass die aktuelle Saison doch bitte genauso entspannt verlaufen möge. Denn nach einem fast frühlingshaften Jahresbeginn 2014 wurde mit minus 13,1 Grad Ende Januar auch gleich der tiefste Wert erreicht. Überhaupt sank das Thermometer nur an drei Tagen in den zweistelligen Bereich. Lang anhaltende Dauerfrostperioden gab es ebenfalls nicht zu beklagen. Gute Bedingungen also für unser Lieblingsgras.

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Schilfmatten eignen sich perfekt, um die sensiblen Bambusblätter vor der Wintersonne zu schützen – zumindest an den unteren zwei Metern der Pflanzen.

Dafür hatte der Frühling dann gleich zwei Schocker parat: Spätfröste Mitte April und Anfang Mai dezimierten den Neuaustrieb der frühen Kandidaten Fargesia rufa (die aber tüchtig nachschob) und Fargesia rubusta ‚Campbell’ erheblich. Letztere mit deutlich weniger Lust auf Kompensation der Verluste. Zum Glück waren die Phyllostachyssprossen – Ph. bissetii und aureosulcata ‚Aureocaulis’ eröffnen hier regelmäßig das Rennen – am 2. Mai noch so niedrig und gut im Laubmulch versteckt, dass es keine Schäden gab.

Apropos Neuaustrieb: Spitzenreiter in 2014 bei den Phyllos war ganz klar Ph. vivax ‚Huangwenzhu’. ENDLICH bekommt man eine Ahnung davon, welches Potenzial in der Pflanze steckt. Sie hatte bereits in den Jahren davor ab und an höhere und dickere Halme getrieben, aber alle fielen den kalten Wintern zum Opfer. Jetzt noch ein paar weitere milde Winter …

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Schöne Halmscheideblätter zieren den Neuaustrieb von Ph. vivax ‚Huangwenzhu’.

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Ph. vivax ‚Huangwenzhu’ (Pflanze in der Mitte, 2008 gesetzt) hat 2014 Ph. aureosulcata ‚Aureocaulis’ (hinten links, wurde 2006 gepflanzt) an Höhe fast überholt.

Bei den Fargesien lag Fargesia nitida ‚Black Pearl’ vorne, was die Masse an neuen Halmen anbelangt. Aber auch alle anderen Fargesien entwickelten sich gut. Eine Erwähnung verdient noch Pseudosasa japonica: Nachdem wir quasi schon beschlossen hatten, dass die Pflanze an dem jetzigen Standort wegkommt, da sie dort nach Abbau eines großen Komposts zu sonnenexponiert und ungeschützt steht, legte sie im vergangenen Jahr in der Höhe richtig zu und auch die Blattschäden hielten sich aufgrund des milden Winters 2013/14 in Grenzen. Sollte der jetzige Winter also ebenso mild bleiben, könnte man die Entscheidung zumindest noch einmal vertagen …

Der Juni überraschte mit einem Novum im Wilden Garten: Gleich bei zwei Bambussen zeigten sich an einigen Halmen Blüten!

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Blüte bei Phyllostachys glauca ‚Yunzhu’

Zuerst entdeckten wir die zarten, eher unscheinbaren Blüten an Phyllostachys glauca ‚Yunzhu’. Drei Halme waren betroffen. Bis dato stehen sie noch gut da. Warten wir ab, wie sich die Pflanze entwickelt.

Ein paar Tage später blieb der irritierte Blick auch an Pleioblastus fortunei hängen – hier waren ebenfalls an ein einigen Halmen Blüten zu sehen. Auch diese Pflanze trat bisher nicht in eine Schwächephase ein. Inzwischen ist von dem Spuk bei beiden nichts mehr zu sehen. Und da es sich um leptomorphe, also Ausläufer bildende Arten handelt, gehe ich nicht von einem Verlust der Pflanzen aus. Es bleibt spannend!

Gartenblog | Wild Gardening | Pleioblastus fortunei | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Auch Pleioblastus fortunei hatte an einigen Halmen Blüten angesetzt.

Gartenblog | Wild Gardening | Raupe| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Kein Samenfädchen, sondern eine reizende kleine Raupe an der Blüte von Pleioblastus fortunei.

Höhepunkt des Bambusjahres 2014 im Wilden Garten war der Aufbau einer „Chinesenanpflanzung“ im Juli: fünf Kultivare von Fargesia spathacea (F. murieliae) aus natürlichen F1-Sämlingen, gesammelt von Fred Vaupel am Shennong Berg, Shennongija Gebirge, Provinz Hubei, China, zogen bei uns ein. Je ein Exemplar Fargesia spez. ‚Shennongija’ der Sorten ‚Blue Dragon’, ‚Dragon King’, ‚Evergreen’, ‚Freds Giant Dragon’ und ‚Purple Dragon’ steht nun im alten Obsthof, der inzwischen von angrenzenden großen Eichen, Buchen und Ahornen halb verschattet ist. Alle schieben schon ordentlich neue Halme und wir sind sehr gespannt, wie sie sich hier in der Nordheide einleben.

Gartenblog | Wild Gardening | Fargesia spez. Shennongija ‚Dragon King’| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Fargesia spez. Shennongija ‚Dragon King’

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Braun!

Gartenblog | Wild Gardening | Braun Moodfoto| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Angeregt zu diesem Post hat mich ein Tweet von @ThomasRainerDC. Der Tweet bestand aus nur einem Satz:

„Brown is a color, too“.

Das Zitat stammt von Gartendesigner Piet Oudolf.

Oft übersehen wir die Schönheit und milde Sanftheit der Brauntöne, die den Garten jetzt dominieren, aufgrund unserer nagenden Sehnsucht nach dem hüpfenden Bunt des Frühlings. Wenn man den Gedanken des Vergehens – mit dem braune Pflanzen im Herbst und Winter meist assoziiert werden –, einmal beiseite stellt und einfach nur anschaut, was sich an Bildern im Garten zeigt, dann erkennt man, dass Braun mit einer ruhigen, elegant-erdigen Grundnote warme Skulpturen schafft. Abwechselnd mit helleren Beigetönen entstehen dann vor unseren Augen Gartengemälde der besonderen Art. Have a look.

Gartenblog | Wild Gardening | Aster ericoides | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Aster ericoides

Gartenblog | Wild Gardening | Solidago | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Solidago (vorne rechts)

Gartenblog | Wild Gardening | Sedum telephinum 'Herbstfreude' | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Sedum telephinum ‚Herbstfreude‘

Gartenblog | Wild Gardening | Aster pyrenaeus 'Lutetia' | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Aster pyrenaeus ‚Lutetia‘ vor Panicum virgatum ‚Shenandoah‘

 

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Das war 2014

Ein Jahresrückblick wie er intimer (und länger) kaum sein könnte – ein Auszug aus unserem „Handwritten Garden Diary“:

JANUAR

Gartenblog | Wild Gardening | Januar 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

1. Januar 2014
Ein Vorfrühlingstag – und dabei war der Winter noch gar nicht da …

2. Januar 2014
Galanthus elwesii blüht!

5. Januar 2014
Eine Birke im Wilden Garten (Selbstaussaat) auf Stock gesetzt – kommt ein Mehrstämmchen wieder?

Ja! Sieben stolze Stämme. Aber der Anblick, bis endlich der Austrieb kommt, erschütterte einen schon bei jedem Gartenrundgang bis ins Mark.

23. Januar 2014
Der Winter kommt – empfindliche Bäume und Sträucher (z. B. junge Parrotia persicas) mit Vlies ummantelt. Empfindliche Bambusse mit Styropor umpackt (Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’, Fargesia robusta ‚Big Leaves’, Phyllostachys nigra ‚Punctata’) … Die Vögel brauchen jetzt zweimal am Tag Futternachschub. Unser Buntspecht ist wieder regelmäßiger Gast.

25. Januar 2014
Jetzt ist der Winter da: minus 13,1 Grad nachts

Regenstatistik: Januar 2014 – 58,75 Liter, Vergleich Januar 2013: 104 Liter

FEBRUAR

 Gartenblog | Wild Gardening | Februar 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

2. Februar 2014
Plötzlich sind alle Sanddorn- und Aroniafrüchte und auch die von Viburnum opulus und lantana  gefressen. Den Hasen mundet auch in diesem Jahr der Ginster wieder gut.

8. Februar 2014
Frostfrei. Weiden und Cornus im Wilden Garten beschnitten.

9. Februar 2014
Mit Helianthus-Schnitt begonnen. Staudenbeet-Rückschnitt startet.

17. Februar 2014
Cornus mas hat erste Blütenansätze.

25. Februar 2014
Eremurus kommen raus. Zwei Winterlinge gucken raus, gehen aber nicht auf. Zu trocken?

27. Februar 2014
Langsam ist es richtig trocken … 

Regenstatistik: Februar 2014 – 45 Liter, Vergleich Februar 2013: 53,5 Liter

MÄRZ

Gartenblog | Wild Gardening | März 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

1. März 2014
Versuch: Miscanthus x giganteus-Halme abschneiden, schreddern und erstmals als Mulch für einen Teil der Staudenbeete genutzt.

Fazit: Sieht hübsch aus und reduziert das Unkrautwachstum deutlich …

4. März 2014
Einige von unseren ersten Krokussen (gelb-lila) blühen immer noch …

Man sieht, im Diary nehmen wir es mit der Pflanzenbenamsung nicht immer so genau …

6. März 2014
Alles grünt unter der tollen Laubmulchschicht … Allium ‚Purple Sensation’ kommen schon tüchtig.

9. März 2014
Fast ein Sommertag. 18,5 Grad. Sonne

12. März 2014
Angefangen Kompost in den Staudenbeeten auszubringen.

14. März 2014
Die Blutpflaumen öffnen ihre ersten Blüten.

Im Vergleich dazu: 2013 war das am 27. April! Ganze sechs Wochen später!

20. März 2014
Was für ein Frühlingsanfang. Alles sprießt und die Blutpflaumen duften herrlich in der Sonne.

22. März 2014
Winterschutz von den Bambussen entfernt.

24. März 2014
Baumscheiben im Wilden Garten und auf der Weide gejätet … Immer wieder mühsam. … Clematis Gaur. Campanulina Plena setzt schon Blüten an. Normalerweise blüht sie im Mai!

27. März 2014
Start, die ersten Topfpflanzen aus der Veranda (dient uns im Winter als vorzügliches Kalthaus) herauszuräumen.

29. März 2014
Die Magnolien öffnen langsam ihre Blüten.

Regenstatistik: März 2014 – 25,7 Liter, Vergleich März 2013: 28,8 Liter

APRIL

Gartenblog | Wild Gardening | April 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

1. April 2014
Bei Fargesia rufa schauen schon die ersten Triebe 1 cm unter dem Laubmulch raus.

4. April 2014
Juhu – es regnet!

7. April 2014
Erstes Rasenmähen. Alles sprießt: außer Mehlbeeren und Schlehe.

Apropos Schwedische Mehlbeeren (Sorbus intermedia): Die beiden Bäume boten nach dem Frühjahrsaustrieb für den Rest des Jahres erneut einen traurigen Anblick (2010 wurden sie gepflanzt.) Wir werden sie 2015 coppicen – und wenn das auch nichts bringt, kommen sie raus. Wahrscheinlich ist es einfach zu trocken für sie. Dabei sollen sie ja eigentlich sehr robust sein. Es ist halt manchmal im eignen Garten nicht wie im „Lehrbuch“.

16. April 2014
Ordentlich Nachtfrost – und nichts abgedeckt! Kuchenbäume und Hortensien haben deutliche Frostschäden – wie schade! Auch der Fargesia-rufa-Neuaustrieb im Wilden Garten ist dahin. Die Herbstanemonen hat es ebenfalls erwischt. Und der kleine Catalpa scheint den Frost auch nicht überlebt zu haben – ob der noch was wird?

26. April 2014
Der Flieder blüht dieses Jahr 2,5 Wochen früher als sonst.

Regenstatistik: April 2014 – 52,25 Liter, Vergleich April 2013: 46,6 Liter

MAI

Gartenblog | Wild Gardening | Mai 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

2. Mai 2014
Das wird eine kalte Nacht: alle sensiblen Töpfe in die Veranda geräumt, Kuchenbäume mit Vlies ummantelt, Catalpa ebenfalls, Herbstanemonen mit abgedeckt.

3. Mai 2014
Zweiter Kälteschock dieses Jahr. Selbst den Wegerich im Rasen hat es erwischt. Die hohen Shots von Fargesia robusta ‚Campbell’ knicken ab. Das wird kein guter Neuaustrieb …

5. Mai 2014
Die Frostschäden sind enorm. Selbst harte Kandidaten wie Geranium, Deutzien, Spirae oder Alchemilla sind betroffen.

18. Mai 2014
Sommerfeeling. Und das nur wenige Tage nach dem Frostschocker.

23. Mai 2014
Endlich: Phyllostachys vivax ‚Huangwenzhu’ zeigt recht kräftige Neuaustriebe. Jetzt kommen die Bambusse in Fahrt. Das wird doch gut.

Regenstatistik: Mai 2014 – 105,5 Liter, Vergleich Mai 2013: 187,25 Liter

JUNI

Gartenblog | Wild Gardening | Juni 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

6. Juni 2014
Weedcontrol … Weedcontrol … Weedcontrol …

9. Juni 2014
Der Rambler Pauls Himalayan Musk blüht wunderbar.

12. Juni 2014
Weedcontrol … Weedcontrol … Weedcontrol …

19. Juni 2014
Zuwachs: Fargesia murielae ‚Purple Dragon’ und Fargesia murielae ‚Blue Dragon’, die neuen „Chinesen“ von Fred Vaupel.

20. Juni 2014
Anhaltend starker Wind. Das ist nicht gut für den Bambusneuaustrieb. Der stärkste Trieb von Phyllostachys parvifolia ist schon gebrochen …

21. Juni 2014
Phyllostachys glauca ‚Yunzhu’ blüht!

24. Juni 2014
Pleioblastus fortunei blüht auch!

26. Juni 2014
Im Kreuzgarten hat sich Verbascum nigrum – eine schwarze Königskerze – angesiedelt. Toooollll! Im „chicken-run“ haben sich zwei gemeine Nachtkerzen ausgesät (Oenothera biennis) – klasse! Genauso soll das sein.

Regenstatistik: Juni 2014 – 73,75 Liter, Vergleich Juni 2013: 80,5 Liter

JULI

Gartenblog | Wild Gardening | Juli 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

8. Juli 2014
Wir haben unsere Bewässerung immer noch nicht aktiviert. Es ist bereits Juli! 

Unsere Bewässerung ist ein ausgeklügeltes Schlauchsystem, das im Winter eingeholt und in der Regel im Frühjahr wieder ausgelegt wird.

14. Juli 2014
Über 200 Nacktschnecken gesammelt und auf dem „Hügel“ wieder ausgesetzt.

Dazu muss man wissen, dass Schnecken uns in den vergangenen Jahren sehr verschont haben. Es ist das erste Mal, dass wir in das allgemeingültige Gärtner-Mantra über das abendliche Schneckensammeln einstimmen können.

18. Juli 2014
Hochsommer!

20Juli 2014
Bambusneuzugänge von Fred Vaupel: Fargesia nitida (Sämling ‚Carwinion No. 2’), Fargesia murielae ‚Evergreen’, Fargesia nitida ‚Fontäne’, Fargesia nitida ‚Viking’, Fargesia murielae ‚Freds Giant Dragon’, Fargesia murielae ‚Dragon King’. Wir sind gespannt, wie die sich bei unserem eher trockenen, durchaus mageren Boden, aber immerhin im Halbschatten so machen. 

Fazit des ersten halben Jahres: Alle gut angewachsen, stehen prächtig da. Schöne Bambusse! Vor allem die Chinesen! Für uns – bei unserem trockenen Boden – eine weitere Herausforderung, was die Bewässerung anbelangt.

27. Juli 2014
Bewässerung gelegt!
Jetzt startet die Gießsaison – spät dieses Jahr!

31. Juli 2014
Unsere Heleniums sind schwächer in diesem Jahr, haben sich aber gut versamt.

Überlegung: Heleniums im nächsten Jahr tatsächlich schon teilen, damit sie wieder kraftvoller werden. Aus den Samen gewachsene Heleniums sind hübsch, aber eben nicht „sortenrein“. Viele verlieren dadurch ihre wundervolle Farbenpracht und mutieren in Richtung gelb. Und davon haben wir nun wahrlich schon genug bei uns im Garten …

Regenstatistik: Juli 2014 – 102 Liter, Vergleich Juli 2013: 28 Liter

AUGUST

Gartenblog | Wild Gardening | August  2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

1. August 2014
Gießen – und kein Ende.

3. August 2014
Es ist inzwischen so trocken, dass ein Liter Regen verpufft wie nichts.

5. August 2014
Überall regnet es, nur nicht bei uns. Es ist soooo strohtrocken …

6. August 2014
Kommen zu nichts anderem mehr. Gießen gegen die Trockenheit an.

7. August 2014
ENDLICH: Etwas Regen

17. August 2014
Wisteria Sommerschnitt, Lavendelschnitt

20. August 2014
Eine tolle Entdeckung: Buddleja alternifolia ist wieder da.

Der milde Winter hat sie noch einmal (ganz zart) durchkommen lassen. Vergangenes Jahr war sie nach dem schweren Winter in der Versenkung verschwunden. Aber die Pflanze hat überlebt – toll!

27. August 2014
Morgennebel – wunderschön, aber herbstlich.

30. August 2014
Rhizomarbeiten bei Phyllostachys aureosulcata ‚Aureocaulis’, Ph. humilis und Ph. vivax ‚Huangwenzhou’ – der Boden ist soooooo trocken!

 Regenstatistik: August 2014 – 50,75 Liter, Vergleich August 2013: 52,75 Liter

SEPTEMBER

Gartenblog | Wild Gardening | September 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

2. September 2014
Es ist soo trocken – gegen Abend rollt Phyllostachys propinqua die Blätter! 

Wenn Bambusse der Art Phyllostachys die Blätter rollen, wird es wirklich richtig ernst. Viele Fargesien tun dies hingegen regelmäßig, um bei starker Sonne und Trockenheit die Verdunstungsoberfläche zu verkleinern. Tagsüber ist das bei Fargesien (na ja, fast) okay. Sollten sie das allerdings auch bei Dunkelheit noch tun, heißt es: schleunigst gießen!

4. September 2014
Weitere Rhizomarbeiten im „Wilden Garten“ bei Phyllostachys propinqua und Ph. bissetii.
Die Felsenbirne hat kaum noch Laub, die Trockenheit fordert ihren Tribut.
Auch Ph. nigra ‚Henonis’ rollt die Blätter. Wir kommen mit Gießen einfach nicht mehr hinterher, so trocken ist es.

Das liegt natürlich auch an unserem Heideboden: Sand mit ein wenig Lehm. Da läuft das Wasser einfach durch. Wir gießen in Hochzeiten gute zwei Stunden am Tag, manchmal etwas länger. Mehr geht einfach nicht.

8. September 2014
Gießen, Gießen, Gießen

20. September 2014
Selbstausgesäte Bäume, die überleben dürfen, im Wilden Garten markiert: eine Eiche und eine mehrstämmige Birke sowie eine Zitterpappel.

23. September 2014
Ein Hauch von Raureif.

25. September 2014
Die Brombeeren vertrocknen eher an der Pflanze, als dass sie reif werden …

Regenstatistik: September 2014 – 19,5 Liter, Vergleich September 2013: 79,5 Liter

OKTOBER

Gartenblog | Wild Gardening | Oktober 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

1. Oktober 2014
Die Chinesen sind alle gut angewachsen. Alle treiben gut aus. Hoffentlich härten die Neuaustriebe genug aus vor dem Frost.

9. Oktober 2014
Erste Narzissenzwiebeln gesetzt: N. ‚Carlton’

14. Oktober 2014
Viburnum bodnantense ‚Dawn’ blüht

16. Oktober 2014
Weitere Narzissenzwiebeln gesetzt: N. ‚Carlton’

… und es folgen viele mehr.

26. Oktober 2014
Die Laubrechsaison startet.

Wir nutzen das Laub als Kälteschutz für die Bambusse im Winter.

Regenstatistik: Oktober 2014 – 58,75 Liter, Vergleich Oktober 2013: 133,25 Liter

NOVEMBER

Gartenblog | Wild Gardening | November 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

6. November 2014
Herbstprinzen im Obsthof gepflückt.

7. November 2014
Bewässerungssystem eingeholt.

11. November 2014
Vogelhaus aufgestellt … Grünspecht im Anflug

15. November 2014
Iris reticulata kommen raus …

22. November 2014
Dahlien raus und eingelagert
Tee draußen 🙂

28. November 2014
Angefangen erste Töpfe ins Kalthaus zu stellen

Regenstatistik: November 2014 – 35,5 Liter, Vergleich November 2013: 82,75 Liter 

DEZEMBER

Gartenblog | Wild Gardening | Dezember 2014 | Garten Blog über einen Garten in der Heide

1. Dezember 2014
Vorm Haus blühen Primeln, Vinca minor und Helleborus

3. Dezember 2014
Alles ist drin im Kalthaus – jetzt kann der Winter kommen. Minus 4,2 Grad.

5. Dezember 2014
Die Sumpfeichen haben noch fast alle Blätter.

9. Dezember 2014
Miscanthus sin. ‚Variegatus‘ und ‚Gracilimus‘ blühen zum ersten Mal bei uns.

12. Dezember 2014
Die Weidenkätzchen fangen an zu blühen und Lonicera purpusii auch.

19. Dezember 2014
Fast eine Woche Dauerregen …

26. Dezember 2014
Nun kommt doch noch ein wenig Schnee zum 2. Weihnachtstag …

28. Dezember 2014
Das war tüchtig kalt: minus 8,1 Grad. Es liegt noch immer ein Hauch von Schnee.

31Dezember 2014
Wir wünschen allen unseren Lesern einen guten Rutsch nach 2015 und ein tolles neues Gartenjahr.

Regenstatistik: Dezember 2014 – 167,5 Liter, Vergleich Dezember 2013: 82,25 Liter

 

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… und immer noch schön

In diesem Jahr können wir uns hier in der Nordheide wirklich nicht beklagen: Statt trüber, verregneter Novembertristesse lockt doch sehr oft die Sonne hinaus in den Garten. Herbststürme blieben bisher zum Glück ebenfalls aus und die Temperaturen fielen auch erst zweimal unter null Grad. Entsprechend lang hängen die Blätter an den Bäumen – und verlängern die „Laub-harken-Saison“. Und in den Beeten findet man noch die eine oder andere Blüte, die sich dem zunehmend schwindenden Licht entgegenstreckt.

Gartenblog | Wild Gardening | Parrotia persica 'Vanessa' | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Parrotia persica ‚Vanessa‘

Die Herbstfärbung fiel bei uns in diesem Jahr insgesamt zwar etwas zurückhaltender aus – aber Parrotia persica ‚Vanessa’ ist trotzdem ein „Hingucker“.

Gartenblog | Wild Gardening | Fagus sylvatica | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Fagus sylvatica

Rotbuchen, auch Spitz- und Bergahorn, Sumpfeichen und natürlich die Stieleichen lassen sich Zeit mit dem Laub abwerfen. Wie schön.

Gartenblog | Wild Gardening | Fuchsia | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Fuchsia

Die Fuchsien lieben das feuchte, kühlere Wetter und blühen unermüdlich.

Gartenblog | Wild Gardening | Hydrangea paniculata | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Hydrangea paniculata

Auch die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) wollte es noch einmal wissen und setzte zum neuen Blütenaustrieb an.

Gartenblog | Wild Gardening | Dahlia | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Dahlia

Die Dahlien waren eine Pracht – bis zum Nachtfrost am 21. November.

Gartenblog | Wild Gardening | Eupatorium fistulosum 'Riesenschirm'| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Eupatorium fistulosum ‚Riesenschirm‘

Blütenstände von Eupatorium fistulosum ‚Riesenschirm’ im Gegenlicht.

Gartenblog | Wild Gardening |Schattenplatz| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Der Schattenplatz

Herbststimmung an unserem Schattenplatz – hier mit Lichteinfall.

Gartenblog | Wild Gardening | Chinaschilf / Rohr-Pfeifengras| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Chinaschilf und Rohr-Pfeifengras

Gräser sind ein dominierendes Element im herbstlichen Garten: Miscanthus sinensis ‚Variegatus’ (links) bringt einen hellen Akzent, das Rohr-Pfeifengras Molinia caerulea subsp. arundinacea (Mitte) setzt ein sattes Goldgelb dagegen, das wunderbare Miscanthus sinensis ‚Malepartus’ (rechts) von Ernst Pagels folgt ihm einige Tage später.

Gartenblog | Wild Gardening | Raus typhina | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Rhus typhina

War zwar im Oktober-Post schon dabei, begeistert aber auch noch im November: Rhus typhina.

Gartenblog | Wild Gardening | Luisa | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Herbstspaziergang

Katze Luisa ist beim Spaziergang durch die wilden Wiesen immer mit von der Partie.

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Herbstimpressionen

Jedes Jahr begeistert der Herbst wieder mit seiner ganz eigenen Stimmung. Wenn die Sonne die sich langsam verfärbenden Pflanzen in ein warmes Licht taucht, wenn sich morgens Nebelschwaden zögernd auflösen oder wenn einem der Duft von reifen Äpfeln und feuchtem Herbstlaub in die Nase steigt.

Hier einige Impressionen aus dem Wilden Garten:

Gartenblog | Wild Gardening | Betula utilis | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Betula utilis

Das Gegenlicht „vergoldet“ die sich lösende Rinde von Betula utilis.

Gartenblog | Wild Gardening | Cercidiphyllum japonicum | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Cercidiphyllum japonicum

Einer der zuverlässigsten Herbstfärber bei uns: die Katsurabäume Cercidiphyllum japonicum.

Gartenblog | Wild Gardening | Cercidiphyllum japonicum | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Cercidiphyllum japonicum

Täglich kann man sich bei den Katsurabäumen an neuen Farbwundern erfreuen.

Gartenblog | Wild Gardening | Cotinus coggygria 'Royal Purple'| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Cotinus coggygria ‚Royal Purple‘

Setzt auch im Herbstlicht schöne Akzente: Cotinus coggygria ‚Royal Purple’.

Gartenblog | Wild Gardening | Cercis canadensis 'Forest Pansy' | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Cercis canadensis ‚Forest Pansy‘

Der Kanadische Judasbaum Cercis canadensis ‚Forest Pansy’ ist ein Garant für warme Töne, die wunderbar mit seinen dunklen Ästen korrespondieren.

Gartenblog | Wild Gardening | Hydrangea| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Hydrangea

Die verwelkenden Blütenstände der Hortensien bereichern den Garten wochenlang mit ihrem Charme.

Gartenblog | Wild Gardening | Raus typhina| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Rhus typhina

Sorgt alljährlich für ein Herbstfeuerwerk: Rhus typhina.

Gartenblog | Wild Gardening |Rhus typhina | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Rhus typhina

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August/September

In den Monaten August und September läuft unser Garten zur Hochform auf. Zeit also, ein wenig den Blick schweifen zu lassen:

Gartenblog | Wild Gardening | Daucus carota | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Daucus carota und Hippophae rhamnoides

Die Wilden Möhren Daucus carota haben sich dieses Jahr nicht nur auf unsere Wiesen beschränkt, sondern etablierten sich (hochwillkommen) nun auch in der Halbmondborder. Hier bilden sie zusammen mit den silbrigen Grautönen des ebenfalls üppig sich vermehrenden Sanddorns Hippophae rhamnoides ein harmonisches Bild. Sanddorn verbreitet seine Ausläufer in unserem Garten inzwischen übrigens wilder als Bambus …

Gartenblog | Wild Gardening | Phyl. bissetii | Garten Blog über einen Garten in der Heide

Phyl. bissetii mit Prunus cerasifera ‚Nigra’

Der Sitzplatz im Wilden Garten (mit Feuerschale) ist inzwischen gut umrahmt von Phyllostachys bissetii. Überhaupt ist der Bambus in diesem Jahr prächtig – und es gab immer wieder zauberhafte Momente, wie diese dräuende Gewitterstimmung über Bissetii in der Wilden Wiese  – im poppigen Farbkontrast zum Wasserdost, der über dem Staudenbeet schwebt.

Gartenblog | Wild Gardening | Gewitterstimmung| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Phyl. bissetii hinter Eupatorium fistulosum ‚Riesenschirm’

Auch eindrucksvoll: das „Tor“, welches Phyllostachys aureosulcata ‚Aureocaulis’ und Phyl. vivax ‚Huangwenzhu’ neuerdings zeigen. Es wirkt wie eine Eingangspforte zu einem Bambuswald. Nun, ganz soweit sind wir noch nicht …

Gartenblog | Wild Gardening | Bambusweide| Garten Blog über einen Garten in der Heide

Phyllostachys aureosulcata ‚Aureocaulis’, Phyl. vivax ‚Huangwenzhu’ re., Fargesia denudata ‚Lancaster 1’ li.

Was den August und den September bisher in diesem Jahr vor allem ausgezeichnet hat, war die ausgeprägte Trockenheit. Im Gegensatz zu Süddeutschland hatten wir extrem wenig Regen. Lediglich 58 Liter in spärlichen Einzelregenereignissen von nicht nennenswerter Größe, verteilt über sechs Wochen. Bei unserem Sandboden ist das viel zu wenig, besonders wenn ansonsten die Sonne herrlich scheint und ein leichter Wind weht. Entsprechend schwach ist daher auch unter anderem die Blüte von Wasserdost, Sonnenbraut und Staudensonnenblumen ausgefallen.

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Eupatorium fistulosum ‚Riesenschirm’ mit Helenium ‚Eldorado‘, Panicum virgatum ‚Shenandoah’ und Eryngium planum

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Helenium (inzwischen nicht mehr sortenrein zu benennen) und Achnatherum calamagrostis

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Helianthus

Alle bleiben sie weit hinter der Blühkraft der vergangenen Jahre zurück. Ebenso die Astern im Staudenbeet. Vergangenes Jahr haben sie das Beet dominiert. Jetzt setzen sie nur einen lilanen Farbtupfer. Trotzdem hübsch.

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Staudenbeet – angelegt 2012

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Aster pyreneus ‚Lutetia’, Sedum telephium ‚Herbstfreude’ mit Sporobolus heterolepsis

Was hingegen erfreut hat, war ein Neuzugang ebenfalls im Staudenbeet hinter dem Haus: Pummel. Eine Monarde. Hier eine Aufnahme mit der fast schon durchgeblühten robusten Schönheit.

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Monarda ‚Pummel’

Und wie in den ganzen letzten Jahren auch schon, begeistert Leycesteria formosa mit zuverlässiger Blütenpower. Allerdings muss man dazu sagen, dass sie im Topf steht und im Kalthaus überwintert.

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Leycesteria formosa

Insgesamt hat man nun aber in den letzten Tagen schon deutlich den Eindruck, dass bald der Herbst Einzug hält: Morgentau, Spinnennetze und Blattfärbungen nehmen zu.

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Spinnennetz in Cytisus beanii

Aber vieles, was jetzt bei uns gelb wird, ist auch der anhaltenden Trockenheit geschuldet. Wie der Blick in den Birkenhain zeigt.

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Birkenhain, Betula utilis var. jacquemontii

Nichtsdestotrotz sind unsere „Herbstanzeiger“ Euonymus alatus und Euonymus planipes schon tüchtig coloriert. Und die Sumpfeichen Quercus palustris ziehen mit. Es ist wohl nicht mehr lange Sommer. Genießen wir die letzten warmen Sonnentage. Draußen. Im Garten.

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Euonymus alatus und Euonymus planipes

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Quercus palustris

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Willkommene Gäste im Wilden Garten

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Blüte von Oenothera biennis

Zu den schönsten Überraschungen beim Schlendern durch den Garten zählen für mich die Momente, in denen ich beim ziellosen Umherstreifen plötzlich völlig erstaunt vor einer Pflanze stehe, die ich dort noch nie zuvor gesehen habe. Könnte ich jedenfalls schwören. Andererseits wächst natürlich auch das dynamischste Grün selten über Nacht bis zur vollen Blüte … Aber ganz sicher haben nicht wir sie dort oder an anderer Stelle im Garten gepflanzt oder ausgesät.

Solch willkommene Gäste – in diesem Jahr sind mir bisher zum Glück nur sehr erfreuliche Neuzugänge aufgefallen – kommen meist aus dem Reich der Wildpflanzen. Was ja perfekt zum Wilden Garten passt.

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Verbascum nigrum zwischen Sanguisorba-Blüten

Als erste lugte eines Morgens eine Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) in einem Staudenbeet zwischen verschiedenen Gräsern und Wiesenknöpfen hervor. Wunderhübsch sah das aus: Der Blütenstand hatte sich heimlich mitten in die kleinen weinroten Sanguisorba-Wolken gemogelt.

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Verbascum nigrum

Nun hoffen wir, dass sie sich dort etabliert und uns in den kommenden Jahren wieder mit ihren schönen zartgelben Ähren erfreut.

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Oenothera biennis

Noch auffälliger präsentiert sich die Gemeine Nachtkerze Oenothera biennis mit ihren großen Blütenständen. Über Wochen kann man ab Juni die leuchtenden gelben Farbtupfer der Blüten genießen, die besonders am Abend, wenn sie sich gerade geöffnet haben, einen sehr angenehmen Duft verströmen.

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Oenothera biennis

Es ist Tag um Tag ein Aufblühen und Schließen.

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Oenothera biennis im Staudenbeet

Die erste Nachtkerze muss sich bereits vor zwei Jahren bei uns niedergelassen haben, denn schon im vergangenen Sommer entdeckten wir einen Blütenstand der zweijährigen Wildstaude in einem Beet.

Durch Selbstaussaat hat sie sich nun weiterverbreitet und so konnten wir in diesem Jahr schon vier blühende Pflanzen zählen sowie einige Blattrosetten, die sich im kommenden Sommer hoffentlich alle zu gelben Blühwundern entwickeln. Da sie trockene Böden und Sonne liebt, sollte sie sich bei uns dauerhaft wohlfühlen.

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Sanguisorba minor

Ganz zurückhaltend zeigt sich dagegen der Kleine Wiesenknopf Sanguisorba minor in unseren wilden Grasarealen.

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Sanguisorba minor

Während die Wiesenknöpfe in den Beeten stattliche Höhen von bis zu 1,50 m erreichen, bleibt ihr kleiner Bruder deutlich darunter und fällt so in dem hohen Wirrwarr aus unterschiedlichen Gräsern und Wildpflanzen kaum auf. Zumal die Blütenköpfchen eher unscheinbar aber dennoch ganz reizend sind, wie ich finde. Der Plan lautet jetzt: Die jungen Blätter der Pimpinelle – wie der Kleine Wiesenknopf auch genannt wird – mit ihrem bitter-nussigen Geschmack endlich einmal im Salat und als Würze in anderen Speisen zu testen. Ich bin gespannt.

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Wildwuchs

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Ende Juni, Anfang Juli beeindrucken sie am meisten: unsere Wiesen. Sie stehen auf einem ehemaligen Acker, mit dem wir vor fünf Jahren unseren Garten erweitert haben. Ein paar Graswege verlaufen hindurch und eine Hecke aus verschiedenen Gehölzen soll die gesamte Anlage vor den kalten Nordwinden schützen.

Wir „bewirtschaften“ diese Flächen nicht im klassischen Sinne: also Mahd Ende Juni und Anfang Oktober. Letztes Jahr haben wir im frühen Sommer mit dem Balkenmäher alles einmal gemäht und dann geheut. Aber die Menge an Biomasse und der damit für uns recht große Aufwand haben uns davon wieder Abstand nehmen lassen. Nun darf alles wieder wachsen wie es mag – zumindest in diesem Jahr: Nächstes Jahr entscheiden wir neu.

Es sind die spannendsten Momente bei der abendlichen Gartenrunde, wenn man sieht, was sich dort ungeplant zur vollen Pracht durchgemogelt hat.

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Moschus-Malve (Malva moschata) am Eingang zum Wilden Garten

Effektvoller hätte diese Moschus-Malve auch ein Gärtner nicht platzieren können.

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Wilde Möhre (Daucus carota)

Die Zahl der Wilden Möhren scheint dieses Jahr nicht so üppig zu werden, wie vergangenes und vorvergangenes Jahr. Sie sind ja meine Lieblinge, wie regelmäßige Blogleser schon wissen. Aber als vereinzelte Solitäre setzen sie sich erst so richtig in Szene. Noch sind sie kurz vor dem Aufblühen.

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Futterwicken (Vicia sativa) und Rauhaarige Wicken (Vicia hirsuta) im „Drop of Wilderness“

Bezaubernd sind sie ja, die zahlreichen unterschiedlichen Wicken. Allerdings überwuchern sie in diesem Jahr Gräser, Sträucher und Stauden in einem bisher nicht gekannten Maß. Dort, wo sie keine anderen Pflanzen ernsthaft in Bedrängnis bringen – also in den Wiesen –, erfreuen wir uns an ihrem zarten Ranken und an den fröhlichen, kleinen Blüten. An anderen Standorten fallen sie leider unter die Rubrik Unkraut und werden entfernt.

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Dynamische Duftwolken

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Paul’s Himalayan Musk

Das Warten hat sich gelohnt: Die ersten drei Jahre tat sich nichts. Gar nichts. Keine einzige zarte Blüte, noch nicht einmal ein Knospenansatz zeigte sich. Ihre ganze Energie war klar fokussiert – mit langen, biegsamen Ranken durchwob sie die Äste des alten Birnenbaums. So, ohne verräterische Blüten, fiel das kaum auf. Nur wenn man dicht an der Birne vorbeiging, konnte es passieren, dass sich einige Stacheln im Haar oder am Pullover verhakten. Und dann wunderte man sich mit einem Blick nach oben, wie weit sie die Baumkrone schon erobert hatte.

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Paul’s Himalayan Musk

„Sie“ ist eine „Paul’s Himalayan Musk“, eine Rambler-Rose, gepflanzt im April 2011. Aber nicht nur ihre Wuchsdynamik ist beeindruckend – sie klettert problemlos in Höhen von 10 bis 12 Metern. Für uns war zudem die sehr gute Winterhärte entscheidend, die sie hier schon tadellos unter Beweis gestellt hat. Probleme mit Krankheiten gibt es keine, sicher auch dank der guten Durchlüftung am Standort.

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Paul’s Himalayan Musk

Und nun in dieser Saison ist es soweit: Der Birnenbaum mutiert – lange nach seiner eigenen weißen Blüte – für Wochen zur zartrosa Duftwolke. Einfach wunderbar. „Paul’s Himalayan Musk“ blüht zwar nur einmal im Jahr (ist also nicht remontierend), dafür aber in überwältigender Fülle. Die sich im Herbst hoffentlich noch einmal in Form vieler hübscher orangeroter Hagebutten wiederholt. Dieser Rambler ist ein genussvoller Höhepunkt im Garten.

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Paul’s Himalayan Musk

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Paul’s Himalayan Musk

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