Blaue Stunde, Nebel, Bambusshots

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Blick übers angrenzende Feld

Es sind Augenblicksphänomene wie gestern Abend, die einen Garten für ein paar Momente völlig verzaubern. Hier eine kleine Bilderserie mit durchziehenden Nebelfeldern:

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Nebelfetzen auf den Gräsern der Wiese

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Die Lupineninsel, der Nebel und das Weidengatter

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Bambusse auf der Weide: Fargesia rufa, Phyllostachys aureosulcata ‚Aureocaulis‘, Fargesia denudata ‚Lancester 1‘, Phyllostachys humilis, Phyllostachys vivax ‚Huangwenzhu‘, Phyllostachys parvifolia (v. l.)

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Sproß von Phyllostachys bissetii

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Shot von Phyllostachys glauca ‚Yunzhu‘

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Trotz dem Nachtfrost

Dem Mega-März folgte ein April mit einigen fast schon hochsommerlichen Tagen – und dann gab es gleich Anfang Mai für uns einen richtigen Schock: Nachtfrost mit minus 4 Grad. Nur eine Nacht, wahrscheinlich auch nur wenige Stunden unter Null, aber mit was für Auswirkungen …

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Cercidiphyllum japonicum

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Durch die besondere Lage unseres Gartens, der von Norden her über einen leichten Hügel abfallenden Winden ausgesetzt ist, haben wir im Gegensatz zu unseren Nachbarn mit erheblichen Schäden zu kämpfen. Hier nur eine kleine Auswahl: den japanischen Roten Fächerahorn (Acer palmatum ‚Atropurpureum’) und die empfindlichen Katsurabäume (Cercidiphyllum japonicum) hat es mit ihren zarten, jungen Blättern am schlimmsten erwischt. An dem wunderbaren Krokantgeruch, den die Katsurabaumblätter bei Frost verströmen, kann man sich zu dieser Jahreszeit wahrlich nicht erfreuen.

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Acer palmatum ‚Atropurpureum‘

Weitere erhebliche Schäden zeigen: kanadischer Judasbaum (Cercis canadensis ‚Forest Pansy’), einige japanische Schneebälle (Viburnum plicatum, Viburnum plicatum ‚Watanabe’), das Asiatische Gelbholz (Maackia amurensis), Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), Hohe Deutzie (Deutzia x magnifica).

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Viburnum plicatum

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Liriodendron tulipifera

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Deutzia x magnifica

Aber auch einige Storchschnabel (Geranium cantabr. ‚Biokova’, G. macrorrhizum), diverse Herbstanemonen (Anemone hupehensis var. japonica), Funkien (Hosta), die Sonnenbräute (Helenium), Wasserdost (Eupatorium) und selbst Kartoffelrosen (Rosa rugosa) und Frauenmantel (Alchemilla mollis) haben richtig gelitten. Und natürlich nicht zuletzt der Neuaustrieb diverser Bambusse. Puh!

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Helenium ‚Baudirektor Linne‘

Großes Elend hier, Schönheit da: Die Fliederblüte! Der Blauregen! Die frühblühenden Clematis!

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Syringa vulgaris

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Wisteria sinensis

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Clematis montana ‚Mayleen‘

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Der Mega-März

Dieses Jahr hat der „gefühlte“ Frühling bei uns sehr früh Einzug gehalten. Viele Geophyten und Sträucher blühen ganze vier Wochen früher als im vergangenen Jahr. Das lag an den unerwartet warmen sonnigen Märztagen, mit nur noch geringfügigen Nachtfrösten. Herrlich!

Die Gartenarbeit ist daher schon längst in vollem Gang. Gräser, Sträucher und Stauden sind geschnitten. Die Staudenbeete mit Kompost gestärkt und gemulcht. Erstmals haben wir hierfür unser Riesen-Chinaschilf Miscanthus x giganteus nach dem Schnitt geschreddert und auf den Beeten verteilt. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen, die wir damit machen. Es ist – wie so vieles bei uns im Garten – ein Experiment.

Die Blüte von Schneeglöckchen und Krokussen ist jetzt (fast) durch, im Moment trumpfen die Narzissen und Traubenhyazinthen auf. Doch für mich ist das Erwachen der Sträucher und Bäume das eigentliche Fest des Frühlings.

Manche kommen zart zur Blüte wie die Kornelkirsche Cornus mas:

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Auch die Blättchen der Felsenbirne Amelanchier lamarckii sind zunächst eher schüchtern-verschämt mit ihrem bezaubernden Farbspiel:

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Schon etwas forscher und fordernder reckt sich dagegen die Eberesche Sorbus aucuparia ‚Doday‘ in die Lüfte.

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Weidenblütenkätzchen (hier von Salix hookeriana) sind immer ein Hingucker im Frühling. Sie sehen nicht nur wunderschön aus, ich muss sie auch unbedingt anfassen. Denn der weiche Flausch auf der Haut ist für mich so etwas wie der Feenstaub des Frühlings.

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Und dann: die Blutpflaumen (Prunus cerasifera ‚Nigra’). Dieses Jahr blühen sie ganze sechs Wochen früher als sonst – und wie sie das tun! Dieses Foto ist am 14. März 2014 entstanden:

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Dieses am 23. März 2014 – also ganze neun Tage später:

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Ist das nicht einfach wunderschön?

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Es kreucht und fleucht im Wilden Garten

Nicht nur Pflanzen und Menschen sollen sich bei uns wohlfühlen. Auch für die unterschiedlichsten Vertreter der Fauna möchten wir einen attraktiven Lebensraum bieten – unter diesem Motto ging unser Gartenexperiment 2006 an den Start. Seitdem hat sich einiges getan und wir freuen uns fast täglich an sekundenschnellen oder stundenlangen „tierischen“ Beobachtungen. Da es allerdings ungleich schwieriger ist, die krabbelnden, hüpfenden, fliegenden oder sich anderweitig fortbewegenden Tierchen vor die Linse zu bekommen als sich in Ruhe dem in der Regel an Ort und Stelle verharrenden Grün zu widmen, ist die Fotoausbeute hier deutlich geringer. Zumal meist – natürlich –gerade gar keine Kamera zur Hand ist, in den Momenten, in denen man einen netten animalischen Besucher im Garten entdeckt. Jetzt also einer der seltenen Blogbeiträge, bei dem die Flora eher eine Nebenrolle spielt.

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Eine Honigbiene auf Knautia macedonica – die Witwenblume erfreut sich großer Beliebtheit bei vielen Insekten.

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Die filigranen Blüten des Kreuzkrauts Ligularia stenocephala haben eine Ackerhummel angelockt.

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Gut getarnt bewegt sich die Grüne Stinkwanze auf den Samenständen des Fenchels Foeniculum vulgare.

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Jedes Jahr dürfen wir eine große Vielzahl an Schmetterlingen im Wilden Garten begrüßen – hier einen schönen Admiral. Seine Raupen lieben Brennnesseln.

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Einzelne Exemplare des Jakobs-Greiskrauts Senecio jacobaea bescherten uns 2010 eine Population von Blutbären, dessen hübsche schwarz-gelb geringelte Raupen sich auf dieses giftige Kraut spezialisiert haben. Inzwischen konnten wir die Pflanzen durch konsequentes Ausstechen aus unserem Garten verbannen. Und damit leider auch diese Schmetterlingsart.

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Die Grünen Heupferde findet man bei uns meistens in den Bambussen. Mit ihrem ausdrucksstarken Gesang schaffen sie die perfekte Atmosphäre für einen lauen Sommerabend im Garten.

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Ein lecker gedeckter Tisch ist auch für Tiere eine wichtige Motivation, einmal im Garten vorbeizukommen: Weinbergschnecke bei der Löwenzahnspeise.

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Das gilt ebenfalls für dieses Eichhörnchen, welches das reichliche Angebot an Nüssen schätzt, in diesem Fall Haselnüsse von Corylus avellana ‚Contorta’.

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Neben artgerechten Futterquellen ist natürlich die Gestaltung des Lebensraums ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor: Sonnenplätze zu jeder Tageszeit findet die Zauneidechse auf den überall bei uns im Wilden Garten liegenden großen Feldsteinen.

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Igel zählen bei uns zu den Stammgästen inklusive Überwinterungsdomizil. Für den Nestbau greifen sie sehr gerne auf welkes Bambuslaub zurück, das sie geschäftig im Maul durch den Garten transportieren.

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Die größten Besucher sind unsere Rehe – wenn man von den ungebetenen, aber zum Glück seltenen Gastspielen der Wildschweine einmal absieht … Auch für die reizenden Rehe mussten wir allerdings den Zugang auf ausgewählte Areale begrenzen. Der jährliche Fressschaden war einfach zu groß.

Fortsetzung folgt!

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Frühlingserwachen

Jedes Jahr zaubern sie uns ein Lächeln ins Gesicht – die ersten anschwellenden und sich schließlich öffnenden Blatt- und Blütenknospen. Diesen Winter dürfen wir sogar hier im Norden der Lüneburger Heide stolz verkünden: Es wird durchgeblüht! Die bisher sehr milde und schneearme „weiße Jahreszeit“ machte es möglich. Bereits im Dezember konnten wir uns an den frischen Farbtupfern von Vinca minor und Helleborus erfreuen. Es folgten Schneeglöckchen, Alpenveilchen (Cyclamen coum) die duftende Heckenkirsche Lonicera purpusii und vorwitzige Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum).

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Seit Februar gibt es jetzt noch herrlich blaue Iris (Iris reticulata), verschiedene Krokusse, die filigranen Blüten der Kornelkirsche (Cornus mas) und plustrige Weidenkätzchen zu bestaunen.

Erstaunlich viel Zeit lassen sich bei uns allerdings die Winterlinge (Eranthis hyemalis) – in den Nachbargärten sind sie schon seit Wochen in voller Blüte.

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Bei der Korkenzieherhasel Corylus avellana ‚Contorta’ leuchten die weiblichen Blütenstände mit ihren kleinen roten Narbenfädchen.

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Immer ganz vorne dabei mit dem Blattaustrieb sind unsere Spiräen. Hier Spiraea x cinera ‚Grefsheim’ noch mit Tautröpfchen.

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Gefolgt von Spiraea japonica ‚Goldflamme’.

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Noch ein kurzes Update zu unserem Post „Schüchterne Schönheit“: Seit einigen Tagen öffnen sich auch die hübschen Blüten von Viburnum bodnantense ’Dawn’ vollständig. Nachlassender Wind und steigende Temperaturen haben ihnen Mut gemacht – und wir genießen ihren zarten Duft.

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Morgen, am 1. März, beginnt nun der meteorologische Frühling auf der Nordhalbkugel der Erde. Ich bin gespannt, was es an diesem Tag Neues im Wilden Garten zu entdecken gibt.

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Wärme, Ruhe, Schönheit

Karl Foersters Garten in Bornim bei Potsdam – ein Gartendenkmal. Ein klein wenig ehrfurchtsvoll besuchen wir (Anfang Oktober 2013) die berühmte Anlage des deutschen Gärtner-Großmeisters. Natürlich haben wir viel über ihn gelesen, viele Bilder seines Wirkens gesehen und selbstverständlich wissen wir um Foersters beeindruckende Leistungen als Pflanzenzüchter. Das macht ein unbeschwertes Eintreten in seinen Garten geradezu unmöglich. Und dann das:

Sofort ist man umhüllt von der wärmenden Harmonie der Farben, alles ist mit einer entspannenden Ruhe durchwurzelt und berührt einen tief mit seiner stimmigen Schönheit. Foerster schuf Pflanzenkombinationen, die nur dann entstehen können, wenn jeder Winkel und jedes Beet über Jahre hinweg immer und immer wieder von seinem Gestalter verbessert werden. Man kennt dies auch von Christopher Lloyd oder Beth Chatto.

Hier in Bornim ist dieser Eindruck so durchdringend, dass einem sofort klar wird, wie viel Wissen, Akribie und Leidenschaft dazu gehören, ein solches gärtnerisches Werk zu schaffen. Foerster hat sich intensiv mit den Standortansprüchen und der optischen Wirkung der von ihm verwendeten Stauden beschäftigt und stets nach ästhetischen Zusammenstellungen gesucht.

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Besonders im symetrisch angelegten „Senkgarten“, dem Herzstück der Anlage, ist dies eindrucksvoll wahrzunehmen: Rittersporn, Phlox, Rudbeckien (im Sommer) sowie Astern und Chrysanthemen (im Herbst) bestimmen zusammen mit Sträuchern, Gräsern und Farnen das farbenprächtige Pflanzenkonzept.

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Förster propagierte in seinem Schaffen ja nicht nur vier, sondern ganze sieben Jahreszeiten: Vorfrühling, Frühling, Frühsommer, Hochsommer, Herbst, Spätherbst und Winter. Besonders bei der Planung und Umsetzung seines Steingartens hat er jeder dieser Jahreszeiten einen angemessenen Raum zugedacht.

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Zwei Jahreszeiten werden jedoch in der gesamten Gartenanlage besonders hervorgehoben: der Herbst durch ein eigenes Herbstbeet und der Frühling durch den Frühlingsweg. Entsprechend der Jahreszeit unseres Besuchs zeigte sich das Herbstbeet denn auch in voller Kraft.

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Der Frühlingsweg (im Herbst natürlich ein wenig ausdrucksschwach, daher gibt es auch kein Foto) lockt uns sicherlich zu einem weiteren Besuch nach Bornim.

Kaum zu glauben übrigens, dass dieser harmonisch konzipierte Garten eigentlich so etwas wie ein „Versuchsfeld“ für Foersters Staudengärtnerei war. Diese ist übrigens direkt nebenan und hat den Ruf, eine der besten in Deutschland zu sein. Zu Recht!

Literaturtipps:
 
Ein Garten der Erinnerung. Leben und Wirken von Karl Foerster – dem großen Garten-Poeten und Staudenzüchter, hrsg. von Eva Foerster und Gerhard Rostin, Ulmer Verlag, Stuttgart, 6. Auflage 2009
 
Carsten Mehliß: Karl Foerster. Seine Blumen. Seine Gärten, Ulmer Verlag, Stuttgart 2012
 
Und natürlich: Karl Foerster. Einzug der Gräser und Farne in die Gärten, Ulmer Verlag, Stuttgart, 7. Auflage 1988
 
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Schüchterne Schönheit

Viburnum x bodnantense ‚Dawn‘ – aufgefallen ist mir dieser tolle Winterblüher erstmals vor drei Jahren bei einem Weihnachtsspaziergang in Süddeutschland. Mitten in einer – jahreszeitlich bedingt tristen – gemischten Strauchhecke leuchteten plötzlich zarte rosa Blütenwölkchen. Ein echter Hingucker in den oft grauen Wintermonaten. Das wollte ich gerne auch für unsere Border haben, damit sie in der kalten Jahreszeit noch attraktiver aussieht.

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„Die stark duftenden, bis 1 cm breiten, röhrenförmigen, sattrosaroten bis weißrosa Blüten öffnen sich über lange Zeit hinweg vom späten Herbst bis zum Frühjahr …“ – das „verspricht“ die große Pflanzenencyclopädie der Royal Horticultural Society. Nun, an Knospen mangelt es unseren Viburnums zwei Jahre nach der Pflanzung wahrlich nicht. Nur, die Knospen, sie wollen einfach nicht richtig ins Blühen kommen. Gestern habe ich nun endlich eine kleine geöffnete Schönheit entdeckt – schamhaft gen Norden gerichtet.

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Vielleicht ist es ihnen in der jungen Hecke noch zu ungeschützt? Wir beobachten das.

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Überwiegend heiter – kurzer Rückblick aufs Bambusjahr 2013

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Nun ist schon fast der Januar wieder rum und gerade fiel mir auf, dass ich noch gar kein Fazit über die Entwicklung unserer liebsten Strukturpflanzen in 2013 geschrieben habe … Daraus könnte man jetzt die Schlussfolgerung ziehen, dass es nichts Aufregendes zu berichten gibt. Aber ganz so war es nun doch nicht.

Nachdem der Winter 2012/13 bis zu seinem meteorologischen Ende bei uns sehr bambusfreundlich verlief, gab es Mitte März noch einmal einen späten Höhe- bzw. Tiefpunkt: Zu kräftigen Schneefällen gesellten sich die kältesten Nächte dieser Wintersaison – am 13. März sackte das Thermometer auf minus 15,3 Grad. Da tagsüber jedoch Plusgrade herrschten, hielten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen. Lediglich eine selbstgebaute Haltekonstruktion, welche die Halme eines Phyllostachys bissetii daran hindern sollte, unter Schneelast die Garagenzufahrt zu versperren, brach zusammen (es war immerhin ihr drittes Standjahr).

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Bis zum 9. April hatten wir durchgängig Nachtfrost, danach fiel die Temperatur aber nur noch zweimal leicht unter den Gefrierpunkt. Das kam natürlich den neuen Sprossen zugute, die etwas später loslegten und dann in ihrer sensiblen Austriebphase nicht unter Spätfrösten zu leiden hatten. Sowohl bei Fargesia rufa als auch bei Fargesia robusta ‚Campbell’ – beim Sprossenschieben immer ganz vorne dabei – überlebte der gesamte Neuaustrieb. Entsprechend konnten beide Pflanzen ihre Präsenz noch einmal kräftig ausbauen. Beispiel Fargesia rufa (fünftes Standjahr): Hier vergrößerte sich der Durchmesser von 3 auf 4 Meter, in der Höhe gab es ein Wachstum von 1,90 auf 2,60 Meter.

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Bei den Phyllostachys überzeugte auch im vergangenen Jahr neben den verlässlichen Ph. bissetii unser Ph. aureosulcata ‚Aureocaulis’ durch viele schöne neue Halme.

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Was gibt es bei den Phyllos noch anzumerken? Unser nach dem Winter 2011/12 oberirdisch toter und im Sommer 2012 mit einem zarten Halm wiedererwachter Ph. vivax ‚Aureocaulis’ stagnierte 2013 weiter auf diesem traurigen Niveau. Mal schauen, ob er sich überhaupt wieder berappelt. Der Star in puncto Höhenzuwachs war ganz klar Ph. nigra ‚Boryana’: Die Pflanze verdreifachte sich fast in Richtung Himmel! Bei den Ph. nigras legten zudem ‚Henonis’ und ‚Megurochiku’ ordentlich zu. Besonders für Letzteren hoffen wir natürlich wieder auf einen milden Winter 2013/14. Auf dass uns die in der Höhe nicht mehr zu schützenden Halme von 2013 erhalten bleiben.

 Semiarundinaria fastuosa haben die Teilung und der Neustart in drei Töpfen gut getan. Die Idee, die nach mehrmaligen starken Winterschäden kraftlos gewordene Pflanze auszugraben und zur Rekonvaleszenz in Töpfen weiter zu pflegen, fand offensichtlich Anklang.

Apropos Töpfe: Auch unsere Borindas haben sich im vergangenen Jahr alle sehr schön entwickelt. Gerade die erst im Herbst 2012 in die Sammlung aufgenommene Borinda perlonga Yunnan 6 scheint sich richtig wohlzufühlen. Sie steht in frostfreien Zeiten an der Ostseite des Hauses und bereichert dort unsere Halbschattenoase.

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Winterschutz

Minus 13 Grad – die Kälte ist da und zaubert Eisblumen ans Kalthausfenster. Bei diesen Temperaturen müssen wir hier, wo unsere ganzen empfindlichen Pflanzen stehen, schon ein wenig heizen, damit Frostschäden wirklich ausbleiben.

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Unsere jüngeren ausgepflanzten Bambusse haben wir – wie jedes Jahr – mit Riedmatten geschützt, damit sie gut durch ihre ersten Winter kommen. Mit dieser Methode konnten wir in den vergangenen Jahren recht positive Erfahrungen machen: Bei den so eingewickelten Exemplaren hatten wir nur geringe Halm- und Blattschäden zu beklagen. Werden die Bambusse allerdings mit der Zeit zu hoch, müssen die Pflanzen ohne Schutz klarkommen – womit die älteren Exemplare dann abhängig von ihrer Winterhärte oft keine Schwierigkeiten mehr haben. Sensiblere Kandidaten werfen nach langen Frostperioden im folgenden Frühjahr ihre Blätter ab und sind bis zum neuen Austrieb obenrum doch recht unansehnlich.

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Besonders empfindliche Arten wie beispielsweise Hibanobambusa tranquillans ‚Shiroshima‘ schützen wir mit einem kleinen „Häuschen“ aus Styroporplatten, die mit Riedmatten umwickelt werden. Dies war bisher so erfolgreich, dass wir dazu übergegangen sind, auch unsere jungen – und damit ebenfalls noch etwas frostempfindlichen – Persischen Eisenhölzer Parrotia persica mit einem „Häuschen“ aus Vlies zu ummanteln. Letzten Winter hat das prima funktioniert.

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Sollten die Temperaturen nicht noch tiefer fallen, sind wir damit voll „im grünen Bereich“.

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Das Warten auf den Winter

Winterwetter naht. Wir bereiten uns vor und genießen dabei einen Blick auf unsere „Winter-Stars“: Cornus stolonifera ‚Flaviramea’ – strahlend in leuchtendem Grüngelb.

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Cornus alba ‚Kesselringii‘ beeindruckt mit seinen tiefroten Ästen, die ab dem beginnenden Winter immer deutlich heller scheinen als im Sommer.

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Und Cornus sanguinea ‚Midwinter Fire: Diesmal leider – wie schon in einer der letzten Garden Notes erwähnt – ­lange nicht so leuchtend in seinem Feuerrot wie im vergangenen Jahr. Aber vielleicht braucht es noch kühlere Temperaturen und vor allem Schnee als intensivierenden Farbkontrast …

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Alle empfindlichen Pflanzen in Töpfen stehen seit diesem Wochenende im Kalthaus. Hoffen wir, dass das winterliche Wetter es gut mit unseren sensibleren Sträuchern und Bambussen meint.

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