Ende Juni, Anfang Juli beeindrucken sie am meisten: unsere Wiesen. Sie stehen auf einem ehemaligen Acker, mit dem wir vor fünf Jahren unseren Garten erweitert haben. Ein paar Graswege verlaufen hindurch und eine Hecke aus verschiedenen Gehölzen soll die gesamte Anlage vor den kalten Nordwinden schützen.
Wir „bewirtschaften“ diese Flächen nicht im klassischen Sinne: also Mahd Ende Juni und Anfang Oktober. Letztes Jahr haben wir im frühen Sommer mit dem Balkenmäher alles einmal gemäht und dann geheut. Aber die Menge an Biomasse und der damit für uns recht große Aufwand haben uns davon wieder Abstand nehmen lassen. Nun darf alles wieder wachsen wie es mag – zumindest in diesem Jahr: Nächstes Jahr entscheiden wir neu.
Es sind die spannendsten Momente bei der abendlichen Gartenrunde, wenn man sieht, was sich dort ungeplant zur vollen Pracht durchgemogelt hat.
Effektvoller hätte diese Moschus-Malve auch ein Gärtner nicht platzieren können.
Die Zahl der Wilden Möhren scheint dieses Jahr nicht so üppig zu werden, wie vergangenes und vorvergangenes Jahr. Sie sind ja meine Lieblinge, wie regelmäßige Blogleser schon wissen. Aber als vereinzelte Solitäre setzen sie sich erst so richtig in Szene. Noch sind sie kurz vor dem Aufblühen.
Bezaubernd sind sie ja, die zahlreichen unterschiedlichen Wicken. Allerdings überwuchern sie in diesem Jahr Gräser, Sträucher und Stauden in einem bisher nicht gekannten Maß. Dort, wo sie keine anderen Pflanzen ernsthaft in Bedrängnis bringen – also in den Wiesen –, erfreuen wir uns an ihrem zarten Ranken und an den fröhlichen, kleinen Blüten. An anderen Standorten fallen sie leider unter die Rubrik Unkraut und werden entfernt.