Jedes Jahr zaubern sie uns ein Lächeln ins Gesicht – die ersten anschwellenden und sich schließlich öffnenden Blatt- und Blütenknospen. Diesen Winter dürfen wir sogar hier im Norden der Lüneburger Heide stolz verkünden: Es wird durchgeblüht! Die bisher sehr milde und schneearme „weiße Jahreszeit“ machte es möglich. Bereits im Dezember konnten wir uns an den frischen Farbtupfern von Vinca minor und Helleborus erfreuen. Es folgten Schneeglöckchen, Alpenveilchen (Cyclamen coum) die duftende Heckenkirsche Lonicera purpusii und vorwitzige Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum).
Seit Februar gibt es jetzt noch herrlich blaue Iris (Iris reticulata), verschiedene Krokusse, die filigranen Blüten der Kornelkirsche (Cornus mas) und plustrige Weidenkätzchen zu bestaunen.
Erstaunlich viel Zeit lassen sich bei uns allerdings die Winterlinge (Eranthis hyemalis) – in den Nachbargärten sind sie schon seit Wochen in voller Blüte.
Bei der Korkenzieherhasel Corylus avellana ‚Contorta’ leuchten die weiblichen Blütenstände mit ihren kleinen roten Narbenfädchen.
Immer ganz vorne dabei mit dem Blattaustrieb sind unsere Spiräen. Hier Spiraea x cinera ‚Grefsheim’ noch mit Tautröpfchen.
Gefolgt von Spiraea japonica ‚Goldflamme’.
Noch ein kurzes Update zu unserem Post „Schüchterne Schönheit“: Seit einigen Tagen öffnen sich auch die hübschen Blüten von Viburnum bodnantense ’Dawn’ vollständig. Nachlassender Wind und steigende Temperaturen haben ihnen Mut gemacht – und wir genießen ihren zarten Duft.
Morgen, am 1. März, beginnt nun der meteorologische Frühling auf der Nordhalbkugel der Erde. Ich bin gespannt, was es an diesem Tag Neues im Wilden Garten zu entdecken gibt.