Dieses Jahr hat der „gefühlte“ Frühling bei uns sehr früh Einzug gehalten. Viele Geophyten und Sträucher blühen ganze vier Wochen früher als im vergangenen Jahr. Das lag an den unerwartet warmen sonnigen Märztagen, mit nur noch geringfügigen Nachtfrösten. Herrlich!
Die Gartenarbeit ist daher schon längst in vollem Gang. Gräser, Sträucher und Stauden sind geschnitten. Die Staudenbeete mit Kompost gestärkt und gemulcht. Erstmals haben wir hierfür unser Riesen-Chinaschilf Miscanthus x giganteus nach dem Schnitt geschreddert und auf den Beeten verteilt. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen, die wir damit machen. Es ist – wie so vieles bei uns im Garten – ein Experiment.
Die Blüte von Schneeglöckchen und Krokussen ist jetzt (fast) durch, im Moment trumpfen die Narzissen und Traubenhyazinthen auf. Doch für mich ist das Erwachen der Sträucher und Bäume das eigentliche Fest des Frühlings.
Manche kommen zart zur Blüte wie die Kornelkirsche Cornus mas:
Auch die Blättchen der Felsenbirne Amelanchier lamarckii sind zunächst eher schüchtern-verschämt mit ihrem bezaubernden Farbspiel:
Schon etwas forscher und fordernder reckt sich dagegen die Eberesche Sorbus aucuparia ‚Doday‘ in die Lüfte.
Weidenblütenkätzchen (hier von Salix hookeriana) sind immer ein Hingucker im Frühling. Sie sehen nicht nur wunderschön aus, ich muss sie auch unbedingt anfassen. Denn der weiche Flausch auf der Haut ist für mich so etwas wie der Feenstaub des Frühlings.
Und dann: die Blutpflaumen (Prunus cerasifera ‚Nigra’). Dieses Jahr blühen sie ganze sechs Wochen früher als sonst – und wie sie das tun! Dieses Foto ist am 14. März 2014 entstanden:
Dieses am 23. März 2014 – also ganze neun Tage später:
Ist das nicht einfach wunderschön?