Nachdem uns der März noch mal kurzfristig ein echtes Winterfeeling bescherte, stand im April dem Durchbruch der Frühjahrsblüher nichts mehr im Wege. Bis dato stimmt sogar der Temperaturverlauf: Nach einem trockenen, kühlen Start mit stundenweise leichten Nachtfrösten kamen die Pflanzen erst etwas zögerlich aus der schützenden Erde. Ab Mitte des Monats regnete es dann zumindest etwas (der April ist bei uns regelmäßig einer der Monate des Jahres mit dem geringsten Niederschlag) und das Thermometer stieg – die Pflanzen warfen ihren Wachstumsmotor an. Nun heißt es bis Mitte Mai Daumen drücken, dass das Grün von fiesen Spätfrösten verschont bleibt.
Pünktlich zu Ostern blühen die Narzissen
In den feuchteren Ecken der Wiesen lösen Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) und Sibirischer Blaustern (Scilla sibirica) Schneeglöckchen und Krokusse als Insektenweide ab
Trotz Halbschatten breiten sich die Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum) tüchtig aus – sehr zur Freude der nach Nahrung suchenden geflügelten Gäste. Dahinter kommt auch Luzula sylvatica langsam in Fahrt. Die Wald-Hainsimse ist ein langlebiger Bodendecker, der sich über Rhizome verbreitet und einen geschlossenen Rasen bilden kann. Sie blüht ebenfalls jetzt im Frühjahr
Eine Etage höher leuchten die vielen Blüten von Magnolia x loebneri ‚Leonard Messel’ vor den noch unbelaubten Bergahornen in der Sonne
In diesem Jahr hatten wir mit der Magnolienblüte wirklich Glück: Es gab keine Fröste, welche die wochenlange üppige Pracht – hier von Magnolia stellata – ruinierten