Bislang sind wir frostfrei durch den Oktober gekommen und selbst sensiblere Kandidaten blühen unermüdlich weiter. Das freut beim Gang durch den Garten – lud doch der Oktober bisher nicht so häufig zum sonnigen Sitzen bei herbstlicher Outdoor-Teatime ein. Aber vielleicht überrascht uns ja der November noch.
Überraschend fiel auf jeden Fall die Ausbeute an Walnüssen aus – und zwar überraschend gering. Was weniger an der Menge der vom Baum produzierten Früchte als an der übermächtigen Ernte-Konkurrenz lag: Bis zu drei Eichhörnchen trieben sich auf der Suche nach den leckeren und energievollen Nüssen gleichzeitig im Geäst herum. Näherte ich mich dem Baum, zogen sie mit ihrer Beute erst dann ab, wenn wir quasi schon auf Tuchfühlung waren. Ganze 22 Walnüsse liegen nun bei uns in der Küche zum Trocknen. Egal, den putzigen Tierchen verzeihen wir den Mundraub natürlich sofort. Leider finden sie einen großen Teil ihrer verbuddelten Winterreserven nicht wieder – davon zeugen die überall im Garten aufkeimenden kleinen Walnussbäumchen. Was tun damit? In Anbetracht der stattlichen Größe, die Juglans regia ausgewachsen erreicht, können wir die nicht alle stehen lassen. Der Garten soll schließlich keine Walnussplantage werden. Doppelt vergebene Liebesmüh also: Hörnchen müssen auf Futter verzichten, und die keimende Nuss wird nicht zum Früchte liefernden Baum. Falls also jemand einem hoch motivierten Sprössling einen schönen Platz im Grünen bieten kann …