Spätsommerjobs

Einen Vorteil hatte der trockene September bei uns – wir konnten ganz entspannt die Wiesen mähen. Jedes Jahr schachern wir aufs Neue: Warten wir noch ein paar Tage mit dem Mähen und genießen die letzten Wiesenblumenblüten? Oder droht kommender Regen, der den Job schnell zur desaströsen Matschorgie werden lässt? Ihn schlimmstenfalls ganz unmöglich macht, wenn die langen Halme nach Dauerberegnung plus Wind alle in der Waagerechten zusammenkleben. Diesmal war das Timing perfekt – beim Heuen schien sogar herrlich die Sonne.

Ein paar Tage bleibt das Schnittgut liegen. So können noch Samen ausfallen
Kein wirklich schöner Anblick: Die ersten Tage nach der Mahd sehen die Wiesen immer zerstört aus. Aber es muss ja sein. Hinter den Gehölzpflanzungen lassen wir Bereiche mit hohem Gras als Unterschlupf- und Versteckmöglichkeit für allerlei Vertreter der Fauna stehen
Für den Job empfiehlt sich eher feuchter Boden: Bambusrhizome aus steinhart getrocknetem Sand raus zu zerren, bringt gar keinen Spaß. Da es im August aber ordentlich geregnet hatte, war auch diese jährliche Anstrengung recht gut zu bewältigen
Getreu dem Motto „Es kann nicht genug Wasser im Garten geben“, haben wir unter den alten Stieleichen noch eine kleine Trink- und Badestelle für Vögel und Co. eingerichtet. Die Weißrandige Japansegge (Carex morrowii ssp. foliosissima ‚Icedance‘) ist wintergrün und kommt auch im lichten Schatten zurecht. Sie treibt tüchtig Ausläufer und eignet sich daher hervorragend als Bodendecker
Der September setzt die filigrane Arbeit der Spinnen toll in Szene. Dieses Kunstwerk wurde zwischen den Trieben einer Schlangenhaut-Kiefer (Pinus leucodermis) gewebt
Bis zum Herbstanfang halten sich die letzten Blüten von Salvia glutinosa. Der Klebrige Salbei ist ein Liebling der Hummeln und mag es gerne etwas feuchter
Ebenfalls noch ein recht spätes Nahrungsangebot liefert Lathyrus latifolius. Die Samen der Breitblättrigen Platterbse waren ein Geschenk einer lieben Nachbarin. Sie lassen sich Zeit mit dem Keimen – also nicht die Geduld  verlieren –, kommen dann aber ordentlich in Fahrt. Ich hoffe, dass die Staudenwicke Gefallen am Staketenzaun findet und ihn üppig berankt
Nahrungsangebot der anderen Art: Nicht nur die Wildschweine fühlen sich im Mais sauwohl. Auch diese Ricke mit ihrem Kitz ist fast täglich bei uns zu Gast. Meistens auf erlaubtem Terrain …
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Eine Antwort zu Spätsommerjobs

  1. Maria sagt:

    Liebe deine Bilder!

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