Im Juni stehen bei uns – wie jedes Jahr – die Wiesen im Mittelpunkt. Und jedes Jahr ist es wieder spannend, was denn da alles wo und in welcher Fülle blüht.
In diesem Jahr mussten wir die Wegführung etwas verändern: Bäume und Sträucher werden immer raumgreifender – und bieten immer mehr Schutz und Nahrung für die Tierwelt. Nur den Bambus halten wir durch konsequentes Rhizomabstechen in definierten ArealenWiesen-Margeriten, Acker-Hundskamille, Duftlose Kamille, Grüner Pippau, Klatsch- und Saat-Mohn haben sich hier versammeltÜber engagiertes Ausläufertreiben bildet das Orangerote Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) üppige BeständeAuf unserem angrenzenden Feld hinter den Wiesen und dem Gehölzsaum wurde jetzt eine Blühfläche eingesät. Aufgrund der Trockenheit kam die Saat recht zögerlich in Fahrt, aber langsam gewinnen die Pflanzen an Höhe. Mitte des Monats öffneten sich die ersten Blüten (das Bild zeigt den Status 13. Juni), inzwischen sind es deutlich mehrGut eingewachsen ist inzwischen unser kleiner Teich – sowohl innerhalb als auch außerhalb des WassersDie Heide-Nelken (Dianthus deltoides) fühlen sich in unserem sandigen Boden ziemlich wohlNicht nur die Flora wächst und gedeiht (inklusive etwas Algenwuchs, der sich aber schützend über ggf. abgesetzten Laich legt und daher noch Schonfrist hat), auch tierisches Leben ist mit zahlreichen Arten vertreten. Die wunderschöne blaue Hufeisenazurjungfer legt z. B. ihre Eier an die Unterseite der Blätter von WasserpflanzenDieses Plattbauchweibchen hat leider Pech gehabt und ist wohl ertrunkenStammplatz: Jeden Morgen – zumindest bei gutem Wetter – sitzt ein Wasserfrosch am Teichrand und sonnt sichIn den halbschattigen Gartenteilen können wir uns in diesem Sommer über viele Blütentrauben des zweijährigen Roten Fingerhuts freuen. Beim Mähen und Unkraut jäten achte ich immer peinlich genau darauf, bloß keine der im ersten Jahr erscheinenden Blattrosetten von Digitalis purpurea aus Versehen zu eliminieren. Kein einfaches Unterfangen, da sie durchaus an Orten auftauchen, wo sie etwas im Weg sindDiese haben sich unter einem Chinesischen Blumen-Hartriegel (Cornus kousa var. chinensis) angesiedeltKunstwerke: Die einzelnen, zu einer langen Traube gruppierten Blüten haben innen ästhetisch verteilte, dunkle weiß umrandete PunkteZum Schluss noch ein Blick in die Abendsonne: Saat-Mohn (Papaver dubium) im Gegenlicht