Nicht nur der Winter fiel aus, auch vom sprichwörtlichen Aprilwetter (7,75 mm Niederschlag bis dato) war bei uns wenig zu spüren. Lediglich nervig starke Windböen beeinträchtigten das gärtnerische Wohlbefinden an einigen Tagen. Dennoch: Sonne und durchweg angenehme Temperaturen – kulinarische Unterbrechungen draußen waren immer drin – förderten den grünen Schaffensdrang. Und zu tun gibt es im Frühling ja mehr als genug, was am besten auch noch alles zeitgleich erledigt werden sollte. Also Pflanzentöpfe aus dem Kalthaus raus, dem Unkraut in allen Beeten zu Leibe rücken, mulchen, Neues pflanzen und säen, Rasen mähen, Teichpflege, Gehwegsteine versetzen – die To-do-Liste wird einfach nicht kürzer. Dafür wird es täglich üppiger und bunter, trotz Trockenheit.
Morgendliche Froststunden: Narcissus ‚Carlton‘ senkt ihre Häupter. Den Narzissen behagte das fehlende Nass gar nicht, die Blüte war in dieser Saison alles andere als opulentBis Ende April blüht die kleine Narcissus triandrus ‚Hawera‘ mit ihren dynamisch zurückgeschlagenen BlütenblätternAuch die kräftige Sommerknotenblume Leucojum aestivum ‚Gravetye Giant‘ – sie kommt ursprünglich aus dem Garten von William Robinson in Großbritannien – erfreut durch eine lange BlüteÜber den Köpfen der Geophyten grünt und blüht es ebenso: Die zarten frischen Blätter von Betula pendula lassen das Sonnenlicht durchscheinenAller Trockenheit zum Trotz: Der Kleinfruchtige Zierapfel Malus toringo bietet hungrigen Gästen ein reichhaltiges BüfettAm Teich haben ebenfalls die ersten Blütentankstellen geöffnet: Tüchtig Pollen und Nektar finden sich bei der Sumpfdotterblume (Caltha palustris)Unter der Wasseroberfläche stehen gleichermaßen alle Zeichen auf Wachstum. Viele kleine Krebsscheren drängen als Ausläufer der Mutterpflanze bereits ans Licht. Ab Mai schweben dann zauberhafte kleine weiße Blüten von Stratiotes aloides dicht über dem Wasser