Ende Mai kündigt sich bei uns im Wilden Garten alljährlich ein Wechsel an: Während im Frühling und Spätsommer/Herbst die Farbe Gelb die Blütenbühne ziemlich dominiert, wird das saftige Grün im Juni an vielen Stellen von einer Palette an Rot- und Blautönen unterbrochen. Lupinen, Spieren, Akelei, Salbei, Katzenminzen, Malven, Glockenblumen, Mohn, Storchschnabel, Wiesenknöpfe, Monarden, Witwenblumen und natürlich die Rosen – sie alle sorgen dafür, dass Gelb und Weiß optisch in die zweite Reihe treten.
Zwischen den Nuancen von Grün bleibt das Auge an dem tiefen Blauviolett der verschiedenen Sorten von Salvia nemorosa und Salvia argentea hängen. Dahinter scheint das Sonnenlicht durch die zarten Blütenblätter von Geranium himalayense ‚Gravetye’. Und Spirae billardii ‚Triumphans’ liefert ein kräftiges Rosa dazu
In unseren Wiesen – und in manch anderer Ecke – hat sich Campanula persicifolia wunderbar ausgebreitet. Die Glockenblumen sind mit ihren großen Blütentrauben wahre Eyecatcher und dürfen sich daher fast überall niederlassen. Hier vorwitzig inmitten eines Viburnum plicatum
Auch der Klatsch-Mohn findet bei uns angenehme Wachstumsbedingungen
Sehr zur Freude vieler Fluginsekten, die sich an den Blütenpollen laben
Stimmungsvoller Anblick: die Wiesen im Gegenlicht. Hatten wir schon mehrfach – gehört aber einfach zum Juni
Blüten, über die man sich nicht wirklich freut, produziert Phyllostachys propinqua nun bereits im dritten Jahr. Da es sich um eine Vollblüte handelt, erschöpft es die Pflanze zusehends
Dennoch hat dieser Ausläufer bildende Bambus nach wie vor genügend Kraft, in seine leptomorphen Rhizome und in neue Halme zu investieren. Ein Versuch, sein Überleben zu sichern – hier allerdings auf „verbotenem“ Terrain
Also kommen Spaten und Astschere zum Einsatz. Die alten blühenden Halme haben nur noch wenige Blätter und leider gibt es kaum Neuaustrieb am gewünschten Standort – so ist die Pflanze nicht gerade eine Zier. Was tun? Kompletter Rückschnitt der blühenden Halme und auf die Regenerationskräfte, sprich Nährstoffe in den Rhizomen setzen und mit Dünger unterstützen? Oder die ganze Pflanze roden? Kein angenehmer Gedanke …
Ein Blick auf die hellrosa Blütenwolke von ‚Paul’s Himalayan Musk’ mit ihrem opulenten Duft hellt die Stimmung wieder auf. Die Ramblerrose im Birnenbaum trägt zusammen mit ihrer Kollegin ‚New Dawn’ an der Garage einen unüberseh- und riechbaren Anteil zum rot-blauen Junigarten bei
Schon Ende des Monats aber verändert sich das Bild langsam: Das sich öffnende gelbe Meer von Hypericum maculatum gibt einen Vorgeschmack darauf, dass einige Hauptrollen auf der Blütenbühne – zum Beispiel mit Solidago und Helianthus – bald wieder fest in „gelber Hand“ sind
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