Sommerliche Wärme (wenn man mal von den letzten Tagen absieht …) und regelmäßiger Regen ließen alles Grün in den vergangenen Wochen üppig wachsen und gedeihen. Die Gießkanne kam höchstens mal bei einigen durstigen Topfkandidaten wie Dahlien, Hortensien oder Sommerflieder zum Einsatz – sehr entspannend.
Viele Pflanzen stehen jetzt im Zenit ihrer Blüte. Kaum lässt sich die Sonne blicken, steigt die Frequenz der geflügelten Besucher und man ist umgeben von einem emsigen Geflatter, Gebrumme und Gesurre. Das freut, denn schließlich haben wir den Garten ja nicht nur als Oase für uns, sondern auch als Refugium für möglichst viele verschiedene – kleine und große – Vertreter der Fauna angelegt: Totholzstapel und andere ungestörte – und kaum durchdringliche – Rückzugsecken gehören ebenso zum Angebot wie diverse Nistkästen (inklusive Kauznistkasten), Brennnesselstauden, ein 12-Monate-Blüten-Service, mehrmals täglich aufgefüllte Bade- und Trinkschalen oder ein breites Portfolio an leckeren früchtetragenden Pflanzen. Zugegeben: Auf die Inanspruchnahme durch Wildschweine (lecker, Eicheln!) kann man getrost verzichten, aber Füchse, die heruntergefallene Zwetschgen naschen, sind einfach putzig.
Für kleinere Gäste: Als Insektenmagnet hat sich Agastache ‚Black Adder’ inzwischen gut etabliert
Mit seiner großen Anzahl an Blüten gehört auch der Salbei zu den begehrten Nahrungsquellen, hier eine Biene an Salvia nemorosa ‚Blauhügel’
Besonders die Erdhummeln lieben die Schmetterlingsblüten des Asiatischen Gelbholzes (Maackia amurensis)
Klassiker unter den insektenfreundlichen Gehölzen: der Sommerflieder. An Buddleja davidii ‚Pink delight’ labt sich eine Wespe
Ein hübscher geflügelter Besucher ist die Gemeine Waldschwebfliege (Volucella pellucens), die eine besondere Vorliebe für weiße Blüten hat – wie sie hier auf Astrantia major subsp. involucrata ‚Shaggy’ unter Beweis stellt
Ohne Flügel: Diese reizende kleine Schnecke entdeckte ich beim Umtopfen. Vermutlich eine Schließmundschnecke, aber welche Art genau?
Zu den Dauerbrennern bei den Insekten zählt Origanum vulgare – auch wenn auf diesem Bild gerade keine so richtig zu sehen sind
Im Blogpost vom Juni hatten wir es ja schon angedeutet: Gelb wird langsam wieder präsenter auf der Blütenpalette. Die blau-roten Farbtupfer im gelben Hypericum-maculatum-Meer steuern Origanum vulgare, Vicia cracca und Silene coronaria (von vorne nach hinten) bei. Allesamt stehen sie hoch in der Gunst bei unseren kleinen geflügelten Freunden (die Samen der Gewöhnlichen Vogel-Wicke auch bei den größeren)
Und noch mal zum Thema Gelb: Neu angesiedelt hat sich im Wilden Garten die attraktive Färberkamille (Anthemis tinctoria)
Der Blütenkopf ist ohne die Zungenblüten ebenfalls eine skulpturale Zier
Ganz ohne Grasporträt geht es natürlich nicht: Melica ciliata im Gegenlicht
Letzter Versuch für Echinacea purpurea bei uns – und das auch nur, weil sie von einer lieben Freundin geschenkt wurde. Der Scheinsonnenhut fühlt sich in unserem Garten leider nicht wirklich wohl und ist sehr kurzlebig
Richtig wohl hingegen fühlt sich Achillea millefolium: Verschiedenfarbige Sorten haben sich in der Wiese ausgebreitet
Noch nicht voll erblüht und schon wunderschön: Crocosmia ‚Lucifer’
Sieht auch beinahe wie eine Blüte aus: der Neuaustrieb von Cotinus coggygria ‚Grace’
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Hallo Marion,
danke für deinen Kommentar. Welche Pflanzen wo gedeihen – oder eben nicht –, da kann man immer wieder die tollsten Überraschungen erleben. Im Zweifel gilt: Einfach ausprobieren. Viel Erfolg mit deinem Bienengarten! Ich gucke sicher mal online vorbei 🙂
Liebe Grüße aus der Heide
Ein wirklich eindrucksvoller Garten und die Einstellung zum Gärtnern, welche Du beschreibst, entspricht ausgesprochen auch meinen Vorstellungen vom Umgang mit einem „eigenen“ Stückchen Natur. Interessant ist, dass bei mir die Echinacea ohne Ende gedeiht, ich jedoch mit der Schafgarbe große Probleme habe …;-). In diesem Jahr habe ich einen Bienengarten angelegt und werde demnächst auch darüber berichten. Ein wirklich toller Post mit ausdrucksstarken Bildern. LG sendet Marion