Trotz der Trockenheit

Nach dem trockenen Mai verwöhnte auch der Juni die Pflanzen nicht gerade mit ausreichender Feuchtigkeit, die sie für gutes Wachstum und substanziellen Fruchtansatz so dringend benötigen. Verbrannte Grasflächen statt grünem Rasen – zumindest in sonnenexponierten Lagen. Nicht schön. Die hohen Wiesen halten sich tapferer, bleiben in ihrer Üppigkeit aber auch hinter regenreicheren Jahren zurück. Trockenheit und Rehwild zum Trotz – zwei Ricken haben in dieser Saison drei Kitze bei uns geboren ­– bleibt noch ein abwechslungsreiches Blütenangebot für die Insektenwelt. Wenn auch die Nektarmenge sicher geringer sein wird. Aber Garten und Blühfeld dürften dennoch einiges an Futter bereitstellen, wie die durchaus langen Blütenbesuchszeiten von Hummel, Biene und Co. zeigen.

Die helmförmigen Blüten von Phlomis russeliana sind besonders bei den Hummeln begehrt. Das sonnenliebende Brandkraut braucht ein, zwei Jahre, bis es sich etabliert. Aber dann wächst es tüchtig und neigt durchaus dazu, schwächere Beetnachbarn zu verdrängen

An feuchten Standorten – bei uns nur am Teich gegeben – ist Iris pseudacorus zu Hause. Die Blüten der Gelben Sumpf-Schwertlilie sind ebenfalls eine ergiebige Insektenweide

Auch unter den Gehölzen finden sich einige Insektenmagneten. Ganz vorne dabei: Gleditsia triacanthus, hier die Sorte ‚Sunburst‘. Im Juni erscheinen lange weiße Blütentrauben mit sehr viel Nektar im Gepäck

Der Blattaustrieb der Gold-Gleditschie – ein kleines Kunstwerk

Zu den besten Nektar- und Pollenspendern zählt der Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Dieses Exemplar hat sich seit 2011 aus einer keimenden Frucht entwickelt. Der majestätische Baum kann bis zu 500 Jahre alt und gute 30 Meter hoch werden. Also nix für kleine Gärten

Nach der Blüte hängt er nun über und über voll mit Früchten, deren Fruchtflügel relativ rechtwinklig angeordnet sind. Neben Borke und Winterknospen ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum Spitzahorn (Acer platanoides), bei dem die Fruchtflügel fast in der Waagerechten stehen

Im hohen Gras der Wiesen und im Schatten des Bambushains ziehen zwei Ricken ihre drei Kitze groß. In der Dämmerung und am frühen Morgen, wenn kein Mensch im Garten stört, werden die Lütten rumgeführt und erhalten wahrscheinlich eine Einweisung in die kulinarischen Leckereien – die ständigen Fressschäden sprechen eine deutliche Sprache

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