Colour

Viele Sonnenstunden im Oktober verheißen doppeltes Glück: Neben entspannenden Teepausen im Garten – und überhaupt hoher Outdoor-Aufenthaltsqualität – sorgen sie für einen besonders farbintensiven Herbstlook der Gehölze. Aber auch die Spätblüher tragen ihren Teil zu einem fulminanten Saisonende bei.

Bis zum ersten Frost öffnen sich immer neue magentafarbene Schmetterlingsblüten an Lespedeza thunbergii. Die bogig überhängenden Zweige des Buschklees fallen hier wirkungsvoll zwischen Samenstände von Wilden Möhren (Daucus carota) und silbrig glänzende Blütenrispen des Diamant-Reitgrases (Calamagrostis brachytricha)

Diese laubabwerfende Berberitze habe ich als winziges Pflänzchen ungewollt mitgekauft: Sie wuchs unter einem Lorbeerblättrigen Schneeball (Viburnum tinus) im großen Kübel. Nach ihrer Entdeckung bekam sie einen eigenen Topf, gedeiht seitdem prächtig und begeistert mit ihrer intensiven Herbstfärbung – mehr Rot geht nicht!

Ebenfalls wunderschön, aber eher rosapink, färben sich die Blätter des Flügel-Spindelstrauchs. Seinen deutschen Namen verdankt Euonymus alatus den flügelartigen Korkleisten an den Zweigen, die für sich schon ein Hingucker sind

Fuchsien zählen zu den Dauerblühern im Herbst: Die feuchte, nachts kühlere Witterung lieben sie sehr. Schützt man die Pflanzen vor Minusgraden – beispielsweise durch Umzug ins frostfreie Kalthaus – blühen sie bis in den Winter hinein

Im Blühfeld bieten unter anderem die Moschus-Malven (Malva moschata) noch Nahrung für spät aktive Insekten

Bei vielen Bäumen startet im Oktober der Wechsel ins Herbstkleid – diese drei sind in puncto Attraktivität ganz vorne dabei

Das Laub des Katsurabaums wird in Gelb- und Rotgold getaucht. Die herunterfallenden Blätter duften zudem köstlich nach Lebkuchen, weshalb Cercidiphyllum japonicum manchmal unter dem Namen „Kuchenbaum“ läuft – allein für diesen olfaktorischen Genuss lohnt sich ein Gang in den Garten

Beim Amberbaum (Liquidambar styraciflua) reicht das Farbspektrum von gelb über orange bis hin zu tiefen Rottönen, wie hier an der Baumspitze bereits zu sehen

Der Dritte im Bunde ist das Persische Eisenholz (Parrotia persica): Neben der Art, die auf dem Dreier-Foto zu sehen ist, haben wir auch ein Exemplar der Sorte ‚Vanessa‘ gepflanzt (hier in der Bildmitte). Beide faszinieren ebenfalls durch eine sehr breite Farbpalette von sattem gelb, orange, pink, rot und violett, wobei das einzelne Blatt bereits mehrfarbig sein kann

Manche Gehölze sind bei uns schon völlig vom Laub befreit, beispielsweise die Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii): Ein perfekter Anflugplatz für Vögel auf dem Weg zum Futterhäuschen. Diese Sumpfmeise bevorzugt allerdings die Samen des unter dem Baum wachsenden Klebrigen Salbeis (Salvia glutinosa)

Als begehrte Futterquelle für Insekten dienen im Herbst/Winter die Blüten des Gewöhnlichen Efeus (Hedera helix) – sie liefern reichlich Nektar

Dank milder Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit sieht man immer noch einige Bänderschnecken im Garten, hier eine Hainbänderschnecke mit schwarzbrauner Mündungslippe (bei der Gartenbänderschnecke ist diese weiß). Genügend Futter – sie bevorzugen welke Pflanzenteile – ist für alle da

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