Reisen bildet – diese Weisheit gilt auch für passionierte Gärtner.
Natürlich können wir mit Hilfe von Büchern Inspirierendes über Gärten erfahren. Sie bieten Raum für poetische und berührende Pflanzenbeschreibungen (beispielsweise von Beth Chatto, Peter Jahnke), liefern bewunderungswürdige Pflanzpläne (wie Gertrude Jekyll, Piet Oudolf), andere sind Manifeste für einen besonderen Gartenstil (z. B. William Robinson, Noel Kingsbury) oder ihre Fotos sind manchmal mystische Überhöhungen besonderer Gartenmomente – und nicht nur das. Sie sind uns in kalten Wintermonaten Ersatzbefriedigung und Trost bis ins Frühjahr, wenn es im eigenen Garten endlich wieder richtig losgeht.
Aber all das ersetzt nicht das Durchstreifen und dreidimensionale Wahrnehmen eines neuen Gartenraums mit all unseren Sinnen. Wie auch? Wie können wechselnde Konturen, Gerüche, Farbenspiele im permanent changierenden Licht, das Rauschen der Blätter, das geheimnisvolle Knistern im Gebüsch, der weite Blick – wie kann all das wirklich adäquat in Bild und Text festgehalten werden?
So bleibt dem passionierten Gärtner, will er andere Gartenwelten kennenlernen, will er Neues sehen und sich und seinen Garten weiterentwickeln, nur wenig übrig: Er muss reisen.
Und wo könnte man seine Garten-Sinne besser schulen als in England – dem Land, das wie kein anderes für Gärten und Gartenkultur steht? Gerade im Süden von England gibt es viele Gärten, die nicht nur eine Reise wert sind. Wir stellen hier unsere ganz persönlichen Favoriten vor. Und weil es so viele sind, tun wir dies in mehreren Posts:
1 – Wilde Gärten
2 – Bambusparadiese in Südengland
3 – Must-have-seen-Gärten